Die Wissenschaftsflüge erfolgten jeweils am frühen Abend; die Flugdauer betrug zwischen acht und neun Stunden. Vom Rheinland aus flog SOFIA bis über den Atlantik, über Skandinavien und bis zum Mittelmeer. Im Fokus standen Untersuchungen der Materie im interstellaren Raum, deren Chemie unter anderem auch von kosmischer Strahlung beeinflusst wird, sowie Erkenntnisse über die Prozesse bei der Entstehung massereicher Sterne.
„SOFIA sorgte nicht nur bei uns, sondern auch bei ihren zahlreichen deutschen Fans für viel Begeisterung – die Resonanz in den sozialen Netzwerken war groß. Die Zusammenarbeit mit der NASA und dem DLR verlief perfekt, und wir sind sehr stolz auf die Leistung unseres gesamten Teams. Gerne stehen wir auch für zukünftige Projekte zur Verfügung“, erklärt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Für die circa 150 Mitarbeiter der NASA und des DLR waren im Terminal 2 diverse Flächen zur Verfügung gestellt und eingerichtet worden – von einer „Office Area“ mit Arbeitsplätzen für insgesamt 95 Mitarbeiter, über eine „Lab Area“ für Werkstatttätigkeiten bis hin zu Lagerflächen für Equipment rund um die Abstellposition von SOFIA.
„Wir haben am Köln Bonn Airport beste Bedingungen für unsere Wissenschaftskampagne vorgefunden und bedanken uns herzlich für die tolle Zusammenarbeit. Unsere Wissenschaftler konnten fast 100 Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit beobachten, und wir sind nun sehr gespannt auf die Auswertungen“, so Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur.
Nach einem gut elfstündigen Flug traf Palmdale ein.
Über SOFIA
SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie ist eine umgebaute Boeing 747SP und weltweit einzigartig. Die fliegende Sternwarte erforscht, wie sich Milchstraßensysteme entwickeln oder wie Sterne und Planetensysteme aus interstellaren Molekül- und Staubwolken entstanden sind. Möglich wird dies durch ein 17 Tonnen schweres, in Deutschland entwickeltes und gefertigtes Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 2,7 Metern.
Für ihren Einsatz von Köln/Bonn aus hatte SOFIA das deutsche Instrument GREAT, ein hochauflösendes Spektrometer mit an Bord.
Das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und der National Aeronautics and Space Administration (NASA).
(red / CGN)