Österreich

AUA flog im ersten Quartal mehr als 100 Millionen Euro Verlust ein

Foto: Austrian Wings Media Crew

Aufgrund der andauernden Corona-Krise und des folglich ausgedünnten Flugplans verzeichnete Austrian Airlines im ersten Quartal 2021 einen Passagierrückgang von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dessen letzten Abschnitt der Beginn der Pandemie fiel. Der Umsatz von Österreichs Heimatairline sank folglich um 79 Prozent auf 61 Millionen Euro (Q1 2020: 287 Mio. Euro). Durch effizientes Kostenmanagement konnten die Gesamtaufwendungen im ersten Quartal 2021 um 61 Prozent auf 171 Millionen Euro reduziert werden (Q1 2020: 440 Mio. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Adjusted EBIT) hat nach den ersten drei Monaten des laufenden Jahres -106 Millionen Euro betragen. Die Liquidität bleibt weiterhin trotz geringerer Produktion, unter anderem bedingt durch Stundungen, über Business Plan, heißt es in einer Mitteilung der rot-weiß-roten Lufthansa-Tochter.

„Die hohen Infektionszahlen in Europa, die Verzögerungen bei den Impfungen und die damit verbundenen weltweiten Reisebeschränkungen haben Spuren hinterlassen, die sich im ersten Quartalsergebnis des Jahres widerspiegeln. Wir haben noch genügend Flughöhe – damit das auch so bleibt, müssen die geplanten Reiseerleichterungen rasch umgesetzt werden. Dann können wir wieder richtig durchstarten, denn die Menschen in Österreich wollen reisen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Alexis von Hoensbroech.

Da die Erholung der Luftfahrt langsamer vorangeht als zu Beginn der Krise prognostiziert, setzt die Heimatairline weiterhin auf viele interne Maßnahmen und konsequentes Kostenmanagement. „Instrumente, wie das aktuelle Kurzarbeitsmodell, helfen uns in diesen Zeiten sehr. Eine Verlängerung der Kurzarbeit für besonders stark betroffene Branchen, wie die unsere, bis zum März 2022 ist unerlässlich“, erläutert Alexis von Hoensbroech. 

Die Ergebnisse im Detail
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie fiel der Umsatz von Austrian Airlines im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 79 Prozent auf 61 Millionen Euro (Q1 2020: 287 Mio. Euro). Die Gesamterlöse sanken ebenfalls um 79 Prozent auf 65 Millionen Euro (Q1 2020: 304 Mio. Euro). Mithilfe von effizientem Kostenmanagement und Kurzarbeit konnten die Gesamtaufwendungen auf 171 Millionen Euro reduziert werden, was einem Rückgang von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht (Q1 2020: 440 Mio. Euro). Das Adjusted EBIT, welches Bewertungsgewinne/-verluste aus Flugzeugverkäufen bzw. -bewertungen exkludiert, hat im ersten Quartal des Jahres -106 Millionen Euro betragen. Zum 31. März 2021 lag der Personalstand der heimischen Airline bei 6.314 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Rückgang von 629 Personen bzw. etwa neun Prozent ist durch natürliche Fluktuation bedingt.

Passagierentwicklung und Auslastung
Der Passagierrückgang von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal spiegelt die Auswirkungen der Corona-bedingten Reisebeschränkungen auf den Flugverkehr wider. So beförderte Austrian Airlines im ersten Quartal 2021 insgesamt 308 Tsd. Passagiere (Q1 2020: 1,9 Mio.). Das Angebot gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) musste um 82 Prozent auf 0,8 Mrd. reduziert werden (Q1 2020: 4,5 Mrd.) Die Auslastung der Austrian Airlines Flüge betrug im ersten Quartal 52,6 Prozent (Q1 2020: 68,2 Prozent).

Netz verdichtet sich schrittweise bis zum Sommer
Die rot-weiß-rote Airline erwartet im Sommer eine erhöhte Nachfrage im touristischen Bereich und stockt daher ihr Angebot u.a. an Feriendestinationen bis Juli kontinuierlich auf. Insgesamt sollen über 100 Destinationen angeflogen werden. Natürlich ist die weitere Entwicklung stark abhängig von dem Fortgang der Pandemie und den damit verbundenen Reiserichtlinien.

„Mit unserem Sommerflugplan schaffen wir ein attraktives Urlaubsangebot für alle Österreicherinnen und Österreicher. Der Hauptfokus wird auf Griechenland und Zypern liegen, auch Italien, Spanien und die Türkei zählen zu den Hoffnungsträgern“, zeigt sich Austrian Airlines Vertriebsvorstand Michael Trestl optimistisch.

(red / OS)