Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Deutschland in zwei Zonen geteilt - eine Westzone, aus der später die BRD hervorging und eine Ostzone, aus der sich die DDR entwickelte. Die DDR hatte ihre eigene Fluglinie, die Interflug. Nach dem die DDR im Jahr 1990 aufgehört hatte zu existieren, war politisch wohl auch das Ende der eigenen Fluglinie mit ihrer großteils veralteten Flotte besiegelt.
Heute vor exakt 30 Jahren, am 30. April 1991, wurde der letzte Linienflug in der Geschichte der Interflug durchgeführt. Dieser Kurs führte vom Flughafen Wien Schwechat nach Berlin Schönefeld und wurde von der TU-134 mit der Kennung D-AOBC durchgeführt.
"Die Besatzungen durften mit uns Westpassagieren eigentlich gar nicht sprechen. Auf den Flügen waren ja oft Spitzel der Stasi an Bord, die Stewardessen wussten nie, wem sie trauen konnten. Einmal hat mir ein Pilot nach der Landung in Schönefeld aber beim Tragen meines Gepäcks geholfen. Das war sehr mutig von ihm, er hätte allein deshalb Schwierigkeiten bekommen können."
Eine Österreicherin, die früher mit Interflug ihre Verwandten in der DDR besuchte
Laut dem Portal "if-interflug.de" ging die Maschine noch im gleichen Jahr an die Aeroflot, wo sie die Registrierung CCCP-65612 erhielt. Ihre Spur verliert sich im Jahr 1999, als der Jet in den Diensten von Aviokompania Karat stand.
Wehr mehr über die Geschichte der Interflug wissen möchte, dem seien unsere Reportage von Gastautor Ted Wende vom 30. April 2017 sowie das Interview mit dem früheren Interflug-Flugzeugführer Wolfgang Hakansson empfohlen.
Sämtlich Austrian Wings Beiträge zur Interflug finden unsere geschätzten Leser unter diesem Link.
(red)