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Attestor übernimmt Condor - Zukunft der Airline gesichert

Eine 767 von Condor am Flughafen Pressburg/Bratislava - Foto: BTS

Zukunft nach Corona-Krise gesichert, nachhaltige Modernisierung der Langstreckenflotte beschlossen, alle 4.050 Arbeitsplätze bleiben erhalten, teilte die Airline mit.

Die Zukunft von Condor ist gesichert: Der Vermögensverwalter Attestor übernimmt 51 Prozent der Anteile und stellt damit die Weichen für eine sichere Zukunft von Condor. Attestor bringt 200 Millionen Euro frisches Eigenkapital ein und wird darüber hinaus weitere 250 Millionen Euro Eigenkapital für die Modernisierung der Langstreckenflotte von Condor zur Verfügung stellen. Damit wird nicht nur das rasche Hochfahren des Flugbetriebs nach Überwinden der Corona-Pandemie gesichert, sondern auch die langfristige Weiterentwicklung von Deutschlands beliebtestem Ferienflieger unter der starken Marke Condor. Alle 4.050 Arbeitsplätze bei der Fluglinie und dem unternehmenseigenen Wartungsbetrieb Condor Technik bleiben erhalten.

„Wir sind stolz, Attestor von Condor als Traditionsunternehmen, das seit 65 Jahren für Urlaub mit Qualität und Service steht, zu überzeugen. Durch unsere Partnerschaft können wir künftig auch unsere Visionen zu konsequent nachhaltigem Fliegen sowie Produkt- und Digital-Innovationen gemeinsam mit unseren Partnern in der Branche vorantreiben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben beeindruckend unter Beweis gestellt, dass sie jede Extrameile gehen – für Condor als Unternehmen, aber auch für unsere Kunden und Partner. Und genau das werden wir in Zukunft auch tun“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor. 

Jan-Christoph Peters, Gründer und Inhaber von Attestor: „Condor ist eine starke Marke mit einem bewährten Geschäftsmodell in einem attraktiven Markt. Sobald sich der Tourismusmarkt wieder erholt, wird Condor als Marktführer im deutschen Ferienflug besonders profitieren. Nach erfolgreicher Restrukturierung verfügt das Unternehmen über eine sehr wettbewerbsfähige Kostenposition. Mit unserem Investment schaffen wir nicht nur die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart, sondern auch für die langfristige Weiterentwicklung der Condor zum führenden europäischen Ferienflieger. Dazu investieren wir kräftig in die Modernisierung der Flotte.“

Attestor übernimmt zunächst 51 Prozent der Anteile von Condor, die restlichen 49 Prozent hält weiterhin die SG Luftfahrtgesellschaft im Auftrag von Bund und Land. Der Investor hat die Option die verbleibenden Anteile zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben. Um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, unterstützen Bund und Land Hessen die Neuaufstellung von Condor mit einer Restrukturierung des KfW-Darlehens. Diese Maßnahme steht noch unter dem Vorbehalt einer EU-beihilferechtlichen Genehmigung. Das verbleibende KfW-Darlehen wird Condor wie vereinbart fristgerecht zurückführen.

Über Condor
Condor wurde 1956 gegründet. Jährlich fliegen rund 9,4 Millionen Passagiere mit Condor von acht deutschen Flughäfen zu rund 90 Zielen in Europa, Afrika und Amerika. Condor betreibt eine Flotte von über 50 Flugzeugen, die von der Tochtergesellschaft Condor Technik GmbH an den Standorten Frankfurt und Düsseldorf gewartet werden. Nach einer Umfrage des Deutschen Instituts für Servicequalität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv wird Condor seit vielen Jahren wiederholt als Deutschlands beliebtester Ferienflieger ausgezeichnet. Weitere Informationen und Bildmaterial stehen unter www.condor.com/downloads zur Verfügung. 

Über Attestor
Attestor ist nach Angeben von Condor ein inhabergeführter, langfristig orientierter Vermögensverwalter, der sich auf Investments in Turnaround-Situationen spezialisiert hat. Der Fonds wurde 2012 vom deutschen Investor Jan-Christoph Peters gegründet und betreut aktuell ein Vermögen von rund 5,5 Milliarden Euro. Das Kapital stammt überwiegend von Universitätsstiftungen und Family Offices. Zum Portfolio gehören u.a. eine Beteiligung an der österreichischen Bank Kommunalkredit Austria sowie am Autovermieter Europcar. Im Tourismussektor zählt zudem eine Reihe von Hotels in Italien und den Niederlanden zum Portfolio.

(red / DE)