Nach seiner Ausbildung zum Polizeibeamten ließ sich der gebürtige Schleswig-Holsteiner zum Hubschrauberpiloten ausbilden. Im Jahr 1985 wechselte er zur Bremer Luftrettung. Hier flog Engler zunächst für den Bundesgrenzschutz (BGS). Als die ADAC Luftrettung 1997 die Station in der Hansestadt übernahm, benötigte die gemeinnützige Luftrettung auch Piloten, so dass Hubschrauberpiloten vom BGS zur ADAC Luftrettung wechselten. Auch der langjährige Stationsleitende Pilot Rüdiger Engler stieg vom „natogrünen" in den „gelben" Helikopter um. Die Station der ADAC Luftrettung am Krankenhaus Links der Weser leitete er sehr engagiert bis heute. Engler ist seit über 40 Jahren Pilot, unfallfrei, mit fast 8000 Flugstunden und über 30000 Landungen.
„Die Station des ´Christoph 6`, mit seinem stets gut gelaunten Leiter Rüdiger Engler, ist etwas ganz Besonderes. Die Zusammenarbeit mit allen in Bremen an der Luftrettung beteiligten Partnern – von Krankenhaus, Rettungsdiensten, Feuerwehren bis zu den Polizeidienststellen – sowie dem örtlichen ADAC ist herausragend. Dass das so ist, haben wir unter anderem der Begeisterung und dem Engagement Rüdiger Englers zu verdanken", würdigte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, die Arbeit des fliegenden Gelben Engels.
Die Geschichte der Luftrettung begann 1970 mit „Christoph 1" in München. Drei Jahre später begann „Christoph 6" seinen Auftrag als Katastrophenschutzhubschrauber in Bremen. Bereits in der Zeit betreute der ADAC die Station mit. Das Klinikum Links der Weser stellte Anästhesisten, der Arbeiter-Samariter-Bund die Rettungssanitäter. Die Piloten kamen damals vom Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) der Grenzschutzfliegerstaffel Küste aus Bad Bramstedt, Schleswig-Holstein.
1996 gab es Bestrebungen seitens des Bundes, „Christoph 6" abzuziehen. Bremen wollte seinen Rettungshubschrauber behalten und die ADAC Luftrettung erhielt ein Jahr später den Zuschlag zur Übernahme der Station am Krankenhaus Links der Weser. Seitdem sorgt ein festes Team dafür, dass der Hubschrauber seine Patienten sicher erreicht und transportiert: Ein Pilot der ADAC Luftrettung, Notärzte des Klinikums sowie Notfallsanitäter des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Rüdiger Engler für die zahlreichen Videobotschaften, fasste seine Zeit als Hubschrauberpilot zusammen und sprach noch mal über die Zeit, nach dem Pilot sein. „Wäre ich ein Schauspieler, würde ich sagen: In der ADAC Luftrettung habe ich die Rolle meines Lebens gefunden!" und: „Ich habe einen Traumberuf!", so der Leitspruch von Rüdiger Engler. „Ich habe vor, viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ich bin bereits stolzer Großvater und möchte selbst Musik machen. Gerne möchte ich im sozialen Bereich tätig sein, Zeit mit Personen mit Behinderungen verbringen, wo und wann, weiß ich noch nicht," so Engler weiter.
Die Nachfolge von Rüdiger Engler wird bereits seit mehreren Monaten gründlich vorbereitet. Als neuer Stationsleiter wird Marc Fahning berufen.
(red / ADAC Luftrettung)