"Hier entsteht ein modernes Gebäude, das nicht nur Platz für die Flugeinsatzstelle bietet, sondern auch für die Hubschrauberflugschule und den Wartungsbetrieb“, sagte Innenminister Karl Nehammer bei der Grundsteinlegung für die neue Flugeinsatzstelle der Flugpolizei am 27. Mai 2021 in Wiener Neustadt. "Hier werden Hangars für sieben Hubschrauber und Büros auf einer Fläche von 6.342 Quadratmetern errichtet." Rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Pilotinnen und Piloten, Technikerinnen und Techniker sowie Verwaltungspersonal würden hier bald zusätzlich tätig sein, ergänzte der Innenminister. "Ich danke allen, die am Zustandekommen dieses Projekts beteiligt waren und wünsche uns allen einen zügigen und problemlosen Bauablauf." Das Projekt hätte bereits früher realisiert werden sollen, war jedoch - wie berichtet - unter der türkis-blauen Regierung gekippt worden.
Futuristischer Neubau
Hauptaugenmerk des Neubaus wird die futuristisch anmutende Halle sein, in der die Hangars für die Hubschrauber untergebracht sind. Dahinter befinden sich Werkstätten und Lagerräume der Wartung, Lehrsäle der Flugschule und Büros der Flugeinsatzstelle. Im Obergeschoß werden weitere Büros und Umkleideräume für Luftfahrzeugführer untergebracht.
"Mit der Neuerrichtung dieses Gebäudes entstehen optimale Rahmenbedingungen für Flugbetrieb, Wartung und die Hubschrauberschule. Damit werden die Qualität und das breit gefächerte Einsatzspektrum der Flugpolizei für die Zukunft gewährleistet", sagte der Leiter der Flugeinsatzstelle Christian Stella. Der Neubau wird mit seiner silbernen Hülle nicht nur futuristisch aussehen, sondern auch dem modernsten Stand der Technik entsprechen. Vor dem Hangar wird der Landeplatz sowie Hubschrauberstellplätze mit Unterflurbetankung errichtet.
Dieser Grundstein des neuen Stützpunktes der Flugpolizei in Wiener Neustadt auf dem Gelände des Einsatzkommandos Cobra sei das Symbol für Beständigkeit, Zusammenhalt und Kameradschaft, betonte Nehammer. "Wir führen hier Sondereinheit und Flugpolizei räumlich zusammen, damit können Einsatzkräfte bundesweit rasch verlegt werden.“ Wie dringend erforderlich das sein kann, habe der Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 für uns alle mehr als eindringlich gezeigt, ergänzte der Innenminister.
An der feierlichen Grundsteinlegung der Flugeinsatzstelle nahmen die der Chef der Flugpolizei, Christian Stella, niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner teil, außerdem der Generalsekretär im Innenministerium, Helmut Tomac, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, Bürgermeister Klaus Schneeberger und der Direktor des Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten, Bernhard Treibenreif.
Mit der Ergänzung der Flugeinsatzstelle im Hauptquartier des EKO Cobra startet die Modernisierungsoffensive der Polizei in die nächste Runde. Südlich des Bestandsgebäudes soll ein zweigeschossiger Zubau entstehen, in dem der Wartungsbetrieb, die Hubschrauberschule und die Flugeinsatzstelle untergebracht werden. Die ersten Hubschrauber sollen spätestens Anfang 2023, möglicherweise aber sogar schon im kommenden Jahr, abheben.
Beeindruckende Vorführung
Anlässlich des gestrigen Spatenstichs wurde den geladenen Gästen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Systems Flugpolizei/Eko Cobra vor Augen geführt. Zunächst setzten Piloten der Flugpolizei aus einem Hubschrauber des Typs H135 vier Fallschirmspringer der Cobra ab, die trotz strömenden Regens fast schon zentimetergenau vor den staundenden Ehrengästen aufsetzten.
Anschließend wurde ein überraschender Zugriff aus der Luft demonstriert. Übungsannahme war ein Terrorszenario. Zwei Terrorverdächtige hatten sich auf einem Platz getroffen und hantierten mit einem Sturmgewehr vom Typ Kalaschnikow. Doch die "Kriminellen" hatten die Rechnung ohne die schlagkräftigen Spezialisten der heimischen Exekutive gemacht. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich zwei H135 der Flugpolizei auf. Aus einem der Helikopter seilten sich drei Cobra-Männer ab und überwältigten die Terrorverdächtigen. Zwischenzeitlich sicherte ein Cobra-Beamter mit Sturmgewehr in der offenen Seitentüre des zweiten Helikopters aus der Luft. Sowohl der Leiter des Eko Cobra, Bernhard Treibenreif, als auch der Chef der Flugpolizei Christian Stella zeigten sich ob der Demonstration des Könnens zufrieden.
(red CvD)