Das Management dieser Planung, welche freilich auch abseits von Krisen existiert, übernehmen beispielsweise bei Fluglinien zu einem großen Teil erfahrene Flugzeugführer. Dabei handelt es sich um Flottenreferenten über technische Piloten bis hin zum Flotten-Chef oder sogar Flugbetriebsleiter. Diese Strukturen sind dabei ach in den diversen Regularien geregelt und vorgeschrieben.
Vorgeschrieben und geregelt waren und sind, dass dieses Personal auch über eine entsprechende zusätzliche Ausbildung für die angestrebte Funktion nötige Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen. Manche Airlines und Behörden verlangen dafür noch heute explizit einen Hochschulabschluss. Jedoch lässt der tägliche Flugbetrieb kaum Zeit für eine entsprechende zusätzliche Ausbildung neben den Flugeinsatz und so wurden im Laufe der Zeit diese Vorschriften gelockert und aufgegeben.
Die täglichen Aufgaben in der Luftfahrt- Industrie gestalten sich dennoch immer komplexer. Ein differenzierter Zugang, sowie die entsprechenden Werkzeuge, wie das richtige Präsentieren von Lösungsansätzen, die Fähigkeiten Berichte zu verfassen, sowie Zusammenhänge korrekt zu formulieren, gehören daher wie ein erweitertes und fundiertes Wissen zu den Mindestanforderungen nicht nur bei einer Fluglinie.
Um entsprechendes Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Luftfahrt-Industrie vermittelt zu bekommen, existieren in Österreich schon seit einigen Jahren Möglichkeiten. Zu diesen gehört unter anderem auch der Studienlehrgang
Aviation Safety Management (Master of Engineering) - TU Graz
Dieser vermittelt und vertieft alle nötigen Grundlagen, welche für die weiterführenden Studien in der Luftfahrt benötiget werden.
Die Schwerpunkte des Lehrganges Aviation Safety Management liegen dabei in Richtung Technik. Dieses Studium passt ideal für Mitarbeiter von Behörden, technisches, ebenso wie fliegendes Personal aber auch Juristen, da ein wesentlicher Teil der Ausbildung zur Wissensvermittlung für einen angehendes Sachverständigen besteht.
Student:Innen rekrutieren sich aus den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie, vom Staffelkommandanten, über Ausbildungsleiter bis hin zum Justierten oder Flugbetriebsleiter, Angehörige von Behörden. Selbst etablierte CEOs haben dort, wie auch komplett branchenfremde den Einstieg in die einzigartige Welt der Luftfahrt genommen.
Breit gestreut und international wie die Studenten gestaltet sich auch die Auswahl der Lektoren. Sowohl Universitätsprofessoren, als auch leitende Angestellte aus verschiedensten Teilen der Luftfahrtindustrie bis hin zu Vortragenden, welche sich einfach durch ihre immense Erfahrung qualifizieren, unterrichten und fördern die Hörer in keinen Gruppen.
Zurzeit sind zudem einige Forschungsaktivitäten in Richtung neuer Technologien, im besonderen im Bereich des Luftfahrzeugantriebs geplant. Eine Beteiligung zum Beispiel im Rahmen einer Master-Arbeit an diesen Projekten, welche zusammen mit maßgeblichen Industriepartnern und Institutionen an der TU Graz durchgeführt werden, aber auch darüber hinaus, ist für die Student:Inne möglich und gewünscht.
Der Lehrgang startet ab September 2021, um eine Fortbildungsmöglichkeit für Luftfahrtpersonal genau jetzt in dieser außergewöhnlichen Zeit anzubieten. Dies ist ein Beitrag nicht nur für die Studenten, sondern auch für den Luftfahrt-Standort. Die Bewerbungsfrist idealerweise schon im Juli 2021.
Für nähere Informationen stehen die jeweiligen Institute jeder Zeit zur Verfügung:
Aviation Safety Management (Master of Engineering)
Technische Universität Graz
Institut für Fahrzeugsicherheit
Inffeldgasse 23/I
8010 Graz
Tel.: +43 316 873 30301
Website: https://www.tugraz.at/institute/vsi/home/aviation.safety@tugraz.at
eMail: aviation.safety@tugraz.at
Text: Reinhard Lernbeiss
Hinweis: „Punktlandungen” sind Kommentare einzelner Autoren, die nicht zwingend die Meinung der Austrian Wings-Redaktion wiedergeben.