„Das ist ein wichtiger und notwendiger Schritt, der die Tourismus- und Luftfahrtbranche aufatmen lässt. Die Airlines reagieren bereits und erweitern ihre Flugangebote: Saudia, EVA Air, Etihad und Air Canada nehmen im Juli 2021 wieder Verbindungen nach Wien auf. Damit wird das Mittel- und Langstreckenangebot ab Wien wieder dichter. Davon profitieren vor allem der regionale und städtische Tourismus in ganz Österreich“ sagt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
„Mit den aktuellen Öffnungsschritten und dem bevorstehenden Sommerreiseverkehr sehen wir eine positive Entwicklung. Die Luftfahrt-Branche atmet auf, ein Aufwind für Österreichs Luftfahrt ist spürbar", erklärt Mag. Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Mit der neuen Einreiseverordnung werden wichtige Voraussetzungen für das Comeback von Mittel- und Langstreckenverbindungen nach Wien geschaffen: Austrian Airlines, Air China, Emirates, Ethiopian und Qatar Airways bedienen bereits Mittel- und Langstreckenverbindungen aus Drittstaaten nach Wien und profitieren von den erleichterten Einreisebestimmungen. Mit Juli 2021 nehmen mit Saudia aus Riad und Jiddah, EVA Air aus Taipeh, Etihad aus Abu Dhabi und Air Canada aus Toronto mehrere Airlines wieder Flugverbindungen aus Drittstaaten nach Wien auf.
Kritik von Ärzten an vielen Reisen
Scharfe Kritik am erhöhten Reiseaufkommen gibt es indes von Medizinern. Bereits jetzt zeige sich - unter anderem am Beispiel Mallorca - dass die gesteigerte Reisetätigkeit der Menschen gepaart mit Sorglosigkeit und teilweise auch absoluter Verantwortungslosigkeit zu einem Ansteigen der Infektionszahlen führt. Angesichts der sich immer stärker ausbreitenden hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus wären Reisebeschränkungen anstatt Lockerungen aus medizinischer Sicht notwendig. Stattdessen würde die Reisebranche so tun als gebe es Corona nicht mehr. Das sei "grob fahrlässig", man wiederhole die Fehler des letzten Sommers 1:1.
Auch haben erste Länder wie Portugal, Hong Kong oder Israel ("Impfweltmeister" gegen Corona) die Schutzmaßnahmen wieder verstärkt, nachdem durch Lockerungen die Corona-Zahlen in die Höhe schnellten. Manche Ärzte gehen aufgrund der Lockerungen und des Reiseverhaltens gar von einem erneuten Lockdown in Österreich Ende des Sommer aus.
Zudem ist durch internationale Studien schon seit mehr als einem halben Jahr bekannt, dass die Gastronomie ein klassischer Superspreader-Hotspot ist.
Außerdem zeigt sich auf den Flughäfen immer wieder, dass Reisende - unbeanstandet von Security und Polizei - Masken nicht korrekt tragen und medizinisch notwendige Sicherheitsabstände völlig ignorieren.
(red / VIE)