Der Weg aus der Krise ist für Condor mit dem neuen Mehrheitseigentümer und frischem Eigenkapital jetzt frei. Aus Sicht der Belegschaft ist besonders hervorzuheben, dass sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben, heißt es in einer Aussendung der Vereinigung Cockpit
"Das sind sehr gute Nachrichten für alle Kolleginnen und Kollegen bei Condor", sagt VC-Präsident Stefan Herth. "Wir freuen uns, dass Attestor der Condor neue Perspektiven eröffnet. Ebenso begrüßen wir natürlich das Engagement der deutschen Politik und das grüne Licht der EU-Kommission für die Übernahme. Wir bauen nun darauf, dass die gut gepflegte Sozialpartnerschaft bei Condor auch mit neuem Eigentümer weitergeht und wir alle gemeinsam die Zukunft der Airline gestalten können."
Die EU-Kommission hatte zuvor unter anderem die Restrukturierung der bereits erhaltenen Beihilfen des Bundes und des Landes Hessen geprüft und genehmigt. Durch eine Umstrukturierung des KfW-Darlehens verzichten diese auf je 75 Millionen Euro an Forderungen, um die Condor-Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Mit ihrer Entscheidung erkennt die EU-Kommission an, dass Condor und ihre Belegschaft zuerst unverschuldet in die Thomas-Cook-Krise und anschließend unverschuldet in die Corona-Krise geraten sind.
Aus Sicht der VC ist die Genehmigung der Beihilfen und die damit möglich gewordene Rettung des Unternehmens und der Arbeitsplätze ein wichtiges Signal an die gesamte Luftfahrtbranche, dass die Politik ein vitales Interesse an einer funktionierenden Luftverkehrswirtschaft hat.
(red / VC)