Österreich

Nächste juristische Bauchlandung für Ryanair-Tochter LaudaMotion

Dunkle juristische Wolken über LaudaMotion, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Erneut hat die österreichische Ryanair-Tochter LaudaMotion für Gericht eine veritable Bruchlandung hingelegt.

Die Billigairline LaudaMotion, auch bekannt als Ryanair-Austria, hat mit ihrer Klage gegen den Betriebsrat auch in zweiter Instanz eine glatte Bauchfleck-Landung hingelegt, wie die Gewerkschaft Vida heute wörtlich in einer Aussendung schreibt.

Wegen der Arbeitsbedingen des Personals im Ryanair-Konzern steht dessen Chef Michael O'Leary (Bild) immer wieder in der Kritik, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Ryanair-Tochter wollte die Wahl des Betriebsrats für ungültig erklären lassen. In erster Instanz hatte LaudaMotion laut Gewerkschaft bereits am Landesgericht Korneuburg gegen den Betriebsrat, der Rechtsschutz durch die Gewerkschaft vida erhält, verloren. „Die Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils durch das Oberlandesgericht Wien bedeutet, die Betriebsratswahl vom 9. Oktober 2019 war weder anfechtbar noch nichtig“, freut sich Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, über diesen „erneuten Sieg der Gerechtigkeit gegen eine Airline, die österreichisches Recht mit Füßen tritt und deren Belegschaft unter Sozialdumping und anderen Schikanen seitens der Geschäftsführung leidet.“

"Diese Airline tritt österreichisches Recht mit Füßen und die Belegschaft leidet unter Sozialdumping und Schikanen seitens der Geschäftsleitung."
Daniel Liebhart, Gewerkschaft Vida

Alle Verfahren gegen LaudaMotion gewonnen
Der Fachbereichs-Vorsitzende Liebhart appelliert an die Bundesregierung, die Augen vor den Problemen in der Luftfahrt nicht länger zu verschließen: „Bisher haben wir alle Gerichtsverfahren gegen Laudamotion gewonnen. Das heißt, der Ryanair-Konzern hat in Österreich außerhalb des österreichischen Rechtsbogens agiert“, so Liebhart, der darauf hinweist, dass ein Konzern, der ganz klar rechtsbrüchig wurde und sein Verhalten trotz massiver Hinweise auf dieses Fehlverhalten nicht änderte, weiter hunderte Flugzeuge quer durch Europa steuert.

"Der Ryanair-Konzern hat in Österreich außerhalb des österreichischen Rechtsbogens agiert."
Daniel Liebhart, Gewerkschaft Vida

Die Regierung müsse sich eine Strategie zulegen, wie zukünftig so ein massiv unmoralisches und gegen die österreichischen Sitten verstoßendes Unternehmensagieren präventiv verhindert werden kann, so Liebhart und schließt: „Vor kurzem haben wir in einem offenen Brief die Verantwortlichen in der Regierung abermals auf die Probleme in der Luftfahrt hingewiesen – eine Reaktion ist bis heute ausständig.“

(red / vida via APA-OTS)