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Pandemietreiber (Flug-)Reisen: Deutschland will Einreisebestimmungen verschärfen

Dichtes Gedränge auf den Flughäfen ist derzeit Alltag, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Mediziner hatten im Vorfeld vor einer Lockerung der Reisebeschränkungen gewarnt, die Politik hatte die Warnungen jedoch ignoriert. Was weitsichtige Ärzte befürchtet hatten, ist mittlerweile eingetreten: Der Sommertourismus entpuppt sich als massiver Treiber der Corona-Pandemie. Deutschland will daher jetzt die Regeln für Reiserückkehrer verschärfen.

So hat die Bunderepublik Deutschland die bei ihren Bürgern beliebten Urlaubsländer Spanien und Niederlande kürzlich als Hochrisikogebiete eingestuft. Das bedeutet, dass Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, mindestens fünf Tage in Quarantäne müssen. Zusätzlich will Deutschland die Regeln für Reiserückkehrer jetzt weiter verschärfen.

"Wir müssen alles tun, um eine vierte Welle zu verhindern. Dazu gehört auch, dass Reiserückkehrer künftig bei jeder Einreise einen negativen Corona-Test haben, egal aus welchem Land sie zurückkommen."
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer

Wie Innenminister Horst Seehofer und Gesundheitsminister Jens Spahn gegenüber der größten deutschen Zeitung, der "BILD" sagten, sollen künftig Personen bei der (Wieder-)Einreise nach Deutschland einen negativen Coronatest vorlegen müssen und zwar unabhängig davon, aus welchem Land sie einreisen.

Mediziner sehen eine solche Maßnahme als ausgesprochen sinnvoll an. So sind etwa auch in Österreich Reiserückkehrer bereits für rund ein Drittel aller Corona-Neuinfektionen verantwortlich - Vorarlberg sogar für gut die Hälfte.

Manche Ärzte sehen für Österreich daher spätestens im Herbst die Notwendigkeit eines neuen Lockdowns.

Tschechien erließ bereits vor wenigen Wochen ein Reiseverbot für bestimmte Hochrisikoländer - wir berichteten.

(red)