Wie die AGES mitteilte, sind bereits 40 Prozent aller zurückverfolgten Corona-Neuinfektionen auf die sommerliche Reisetätigkeit zurückzuführen. Damit liegt Reisen als Pandemietreiber sogar noch vor der Infektion innerhalb von Haushalten. Da nicht alle Ansteckungen zurückverfolgt werden können, dürfte die Dunkelziffer laut Ansicht mancher Mediziner noch höher liegen. Vor rund zwei Wochen lag der Anteil der Infektionen durch Reisen noch bei 30 Prozent - wir berichteten.
"Eine Gültigkeitsdauer von 48 Stunden für Antigentests und 72 Stunden für PCR-Tests ist absurd lange. Um ein Mindestmaß an Sicherheit garantieren zu können, muss die Gültigkeit deutlich auf 12 bis maximal 24 Stunden reduziert werden."
Dr. Christoph Reisner, Präsident Ärztekammer Niederösterreich
Ein Problem sind auch die langen Gültigkeiten von Coronatests für Reisen von 48 (Antigen) beziehungsweise 72 Stunden (PCR) für Reisen, was Mediziner ebenfalls schon länger kritisieren - Austrian Wings berichtet seit Wochen darüber. Mittlerweile fordert die niederösterreichische Ärztekammer deshalb offiziell die Gültigkeit der Tests auf "zwölf bis maximal 24 Stunden" zu verkürzen. Denn die bisherige Gültigkeitsdauer sei "absurd lange" und wiege die Bevölkerung in "falscher Sicherheit".
(red)