Billigstangebote führen zu Wettbewerbsverzerrungen, da sie die realen Kosten einer Flugreise nicht widerspiegeln. Sie werden auf dem Rücken der Beschäftigten und der Umwelt realisiert. Um einen ruinösen Preiswettbewerb zu unterbinden, fordern verschiedene Verbände und Gewerkschaften daher eine EU-Regulierung, die festlegt, dass Flugtickets nicht zu einem Preis unterhalb der anwendbaren Steuern, Zuschläge, Entgelte und Gebühren verkauft werden dürfen.
Dumpingpreise, die diese Bestandteile nicht enthalten, üben einen extremen Preisdruck auf die gesamte Wertschöpfungskette aus. Sie fallen irgendwann auch auf die Reisenden zurück, wenn z.B. Dienstleister an den Airports zu wenig Personal vorhalten und das Serviceniveau sinkt oder es zu Verspätungen kommt. Eine EU-Regulierung könnte zumindest die heftigsten Dumpingangebote beenden und so zu ausgeglicheneren Wettbewerbsmöglichkeiten und besseren Beschäftigungsbedingungen in der Luftfahrt führen, ist man bei der Vereinigung Cockpit überzeugt.
"Der Flug in den Urlaub oder zum Geschäftstermin hat für Reisende und Beschäftige seinen Wert und muss daher einen gewissen Preis haben ", sagt Leila Belaasri, Pressesprecherin der VC. "Ein ruinöser Preiswettbewerb schadet letztlich allen: Fluggesellschaften, Reisenden, Beschäftigten und der Wirtschaft, die auf effiziente Konnektivität angewiesen ist. Wir appellieren an die europäische Politik, festzulegen, dass künftig alle Steuern, Zuschläge, Entgelte und Gebühren im Ticketpreis enthalten sein müssen. Alles andere ist pures Dumping."
(red / VC)