Am Sonntag ereignete sich in Deutschland nahe der hessisch-bayrischen Grenze ein Flugunfall. Der im mittelfränkischen Herzogenaurach gestarteter Helikopter vom Typ Robinson R44 (D-HALR) stürzte gegen 13 Uhr aus vorerst unbekannter Ursache in einen Wald bei Buchen. Alle drei Insassen kamen dabei ums Leben. "Bei den Toten handelt es sich um drei Männer im Alter von 18, 34 und 61 Jahren", berichten deutsche Medien unter Berufung auf einen Behördensprecher. Alle Männer stammen demzufolge aus Mittelfranken. Nach Informationen der "Pegnitz-Zeitung" stammen zwei der drei Opfer aus Lauf an der Pegnitz. Dabei soll es sich um einen örtlichen Unternehmer und seinen Sohn handeln. Es sei noch nicht bekannt, wohin der Helikopter fliegen wollte.
Trümmer weit verteilt
Das Trümmerfeld erstreckt sich laut Angaben der deutschen Behörden über Hunderte Meter mitten im Wald. Der gestrige Einsatz dauerte bis 23 Uhr in die Nacht und lief heute Früh wieder an. Ziel sei es jetzt, alle Trümmerteile und Beweisstücke, die am Sonntag - unter anderem wegen der Dunkelheit - nicht mehr aufgefunden werden konnten, sicherzustellen und einer Untersuchung zuzuführen.
Hohe Unfallrate bei diesem Typ
Der Robinson R44 ist einer der weltweit am häufigsten verkauften leichten viersitzigen Hubschrauber, steht wegen seiner hohen Unfallrate allerdings auch immer wieder in der Kritik. Im Jahr 2016 verbot Neuseeland wegen zahlreicher Abstürze mit Todesopfern etwa den Einsatz dieses Musters für Passagierflüge. Die "Los Angeles Times" veröffentlichte im Jahr 2018 eine ausführliche Reportage, im dem sie unter Bewertung der offiziellen Unfallzahlen der US-Luftaufsicht FAA zu dem Schluss kam, dass der R44 "außergewöhnlich tödlich" sei.
(red)