Reportagen

Nationalfeiertag 2021: Eurofighter und Jagdkommando-Fallschirmjäger über dem Heldenplatz

Im Tiefflug überflogen eine Hercules und zwei Eurofighter die Innenstadt und den Heldenplatz - ein Gruß der österreichischen Luftwaffe an die Bevölkerung - alle Fotos: Dobrozemsky / Huber / Austrian Wings Media Crew

Am diesjährigen Nationalfeiertag gab es am beziehungsweise über dem Heldenplatz in Wien Eurofighter, eine Hercules-Transportmaschine, Fallschirmjäger sowie mehrere Helikopter des Bundesheeres zu bestaunen. Die Öffentlichkeit konnte das Spektakel jedoch nur via Internet und Fernsehen mitverfolgen. Denn weil der Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgrund die Schutzimpfung verweigernder Egoisten massiv ins Stocken geraten ist, gab es auch heuer keine öffentliche Leistungsschau. Das dürfte sich vermutlich im kommenden Jahr nicht wirklich ändern, es sei denn, die Regierung bringt endlich den Mut auf und verordnet eine medizinisch dringend gebotene allgemeine Impfpflicht (für Menschen, bei denen eine Impfung medizinisch möglich ist), um unsachliche Corona-Schwurbler einerseits vor sich selbst und andererseits auch die Gesellschaft vor diesen zum Großteil medizinisch völlig unqualifizierten Menschen zu schützen, von denen ein erheblicher Anteil zwar viel Meinung aber kaum Ahnung zu haben scheint. In der Zwischenzeit brachte es der Mödlinger Stadtchef Hans Stefan Hintner in einem öffentlich einsehbaren Internetposting auf den Punkt und sprach damit vielen verantwortungsbewussten Menschen im Land aus der Seele: "Ungeimpfte im Fall einer Triage raus aus der Intensivstation. So einfach geht selbstbestimmtes Leben." Und auch der Molekularbiologe Ulrich Elling sagt unmissverständlich: "Wir brauchen eine Impfpflicht!" Manchmal muss man gewisse Menschen eben vor sich selbst schützen, ob sie wollen oder nicht. Denn nur mit einer Impfpflicht ist sichergestellt, dass jeder, der geimpft werden kann, auch geimpft ist. Damit sind dann nämlich auch jene Menschen bestmöglich geschützt, bei denen eine Impfung aufgrund medizinischer Kontraindikationen nicht möglich ist.

Zum 26. Mal fand heuer am Nationalfeiertag die traditionelle Informations- und Leistungsschau des Österreichischen Bundesheeres statt: Diesmal – wie schon im Vorjahr – jedoch nicht wie gewohnt unter Einladung der breiten Öffentlichkeit am Heldenplatz, sondern als sogenannter "Hybrid-Event" mit Live-Berichterstattung mehrerer TV-Sender sowie auch virtuell unter www.nationalfeiertag21.at.

Covidioten nehmen ganzes Land in Geiselhaft
Die Ursache für den Ausschluss der Öffentlichkeit von den Feierlichkeiten lag in der angespannten Corona-Situation, die maßgeblich durch Impfverweigerer mitverschuldet (seit Anfang September müssen selbst Operationen von Krebspatienten wieder verschoben werden, weil ungeimpfte Corona-Patienten zum Großteil vermeidbar Intensivbetten blockieren) ist.

"Wir brauchen eine Impfpflicht oder Ungeimpfte müssen die Folgen ihres Tuns selbst tragen (Selbstbehalt im Krankheitsfall, keine Lohnfortzahlung, Sonderabgabe, ...), sonst schlittern wir in einen Lockdown und den Aufstand der Geimpften."
Der Molekularbiologe Ulrich Elling am 29. Oktober via Twitter

"Angestiftet" werden zumindest einige dieser Corona-Schwurbler meines Erachtens - unter anderem - auch durch die FPÖ (das wird beispielsweise in Regierungskreisen ebenfalls so gesehen), deren Chef Herbert Kickl zum Thema Corona Unsinn par excellence von sich gegeben hat. Sein jüngster "Geistesblitz" in der Causa: Kickl, ein Studienabbrecher, wie der in Strafverfahren als Beschuldigter geführte Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz (es gilt die Unschuldsvermutung), hat zwar keinerlei bekannte medizinische Qualifikation, will aber die Pandemie jetzt allen Ernstes mit dem Entwurmungsmittel Ivermectin bekämpfen. Dabei warnen sowohl die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) als auch die US-amerikanische Arzneimittelberhörde (FDA) schon lange davor, dieses Medikament gegen Covid-19 einzusetzen.

"Es wird Zeit für eine Impfpflicht. Aus, Ende fertig. Es kann nicht sein, dass wir alle leiden, nur weil ein paar Covidioten sich in ihrer "persönlichen Freiheit" eingeschränkt fühlen."
Ein geimpftes Austrian Wings Redaktionsmitglied

Ich kenne Menschen, die die FPÖ aufgrund des Umstandes, dass einige ihrer Vertreter und Anhänger, höflich formuliert, wiederholt eine "verhaltensauffällige", seriöse wissenschaftlich-medizinische Erkenntnisse augenscheinlich ignorierende, Corona-Linie vertreten, mittlerweile nur noch kopfschüttelnd als "Fakenews Partei Österreichs" bezeichnen, darunter auch ehemalige bekennende FPÖ-Wähler. Übrigens, bereits im September ergab eine Studie, dass die Impfquote unter FPÖ-Anhängern besonders niedrig ist ...

"Mit den Freiheitlichen gibt es leider eine politische Kraft, die die Impfung verteufelt. Wenn man die politische Landkarte und die Impflandkarte übereinander legt, zeigt sich dort, wo die FPÖ ein Mitspracherecht hat, eine extrem niedrige Impfquote. Man muss die Quote von rund 60 Prozent erhöhen, es geht um die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen."
Bundeskanzler Alexander Schallenberg anlässlich des Nationalfeiertages 2021

"Sollte es zur Triage kommen: Ungeimpfte ausse aus der Intensiv. So einfach geht "selbstbestimmtes" Leben."
Der Mödlinger Bürgermeister Hans Stefan Hintner

Das Österreichische Bundesheer präsentierte sich unter dem Motto "Wir schützen Österreich!" mit einem speziell gestalteten virtuellen Heldenplatz, der allen interessierten Österreichern einen Besuch via PC, Smart-Phone oder Tablet ermöglichte. Alle am Heldenplatz anwesenden Personen mussten geimpft, genesen oder PCR-getestet sein.

Die traditionellen Kranzniederlegungen am Äußeren Burgtor durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Alexander Schallenberg standen ebenfalls am Programm.

Hercules, Eurofighter, Fallschirmjäger und Hubschrauber
Der Höhepunkt am Wiener Heldenplatz war die Angelobung von 100 Rekruten, die lautstark ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich sprachen. Der Überflug einer C-130 "Hercules"-Transportmaschine in Begleitung zweier Eurofighter sowie ein Fahnenabsprung von vier Fallschirmjägern des Jagdkommandos aus einer Pilatus PC-6 Porter beendeten die diesjährige Veranstaltung.

Anschließend mussten Soldaten in Rekordzeit sämtliche Zelte und die Festbühne abbauen, um den Alarmstart eines Black Hawk sowie eines AB 212 zu ermöglichen, die dringend bei der Waldbrandbekämpfung in Niederösterreich benötigt wurden.

Fotoimpressionen

Die Garde des Bundesheeres war mit einem Insignientrupp, einer Ehrenformation, einer speziellen Show-Formation sowie der Gardemusik am Heldenplatz vertreten - Alle Fotos: Huber / Dobrozemsky / Austrian Wings Media Crew
Die Ehrenformation der Garde verwendet bei öffentlichen Auftritten das STG 58 (Sturmgewehr 58).
Der kommandierende Oberleutnant schreitet die Ehrenformation ab.
Es gab auch ein spezielles Show-Exerzieren der Garde mit modifizierten M1-Karbinern.
Crew des AB 212
Zur Angelobung angetretene Rekruten der Garde
"Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen!"
Modifizierter Puch G des Jagdkommandos, einer Eliteeinheit des Bundesheeres, deren Fallschirmjäger später über dem Heldenplatz absprangen.
Der Puch G des Jagdkommandos verfügt unter anderem über ein MG 74, das mit Red-Dot- und Laservisier aufgewertet wurde. Das MG 74 ist eine modifizierte Variante des MG 42 aus dem Zweiten Weltkrieg und besticht durch ebenso einfache wie robuste Technik, die auch unter schwierigsten klimatischen Verhältnissen - etwa im Tschad - zuverlässig funktioniert.
Nachdem im Vorjahr Chaoten der rechtsextremen Identitären, deren Mitglieder immer wieder auch im Umfeld von Covidioten-Demos gesichtet werden, die Kranzniederlegung am Heldenplatz gestört hatten, überwachte die Wega das Areal heuer mit Argusaugen. Es gab keine Zwischenfälle.
Bundeskanzler Alexander Schallenberg (mit Brille) und Vizekanzler Werner Kogler.
Black Hawk am Heldenplatz
An vorderster Front im Kampf gegen die Pandemie: PCR-Testbus des Bundesheeres.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hob in ihrer Ansprache hervor, dass die Verteidigung Österreichs mit der Waffe in der Hand die Kernaufgabe der Soldaten des Bundesheeres sei.
Bundespräsident Alexander van der Bellen
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludiwg
Sie dienen Österreich.
Zwei Eurofighter und eine Hercules überflogen die Innenstadt in niedriger Höhe: Ein Gruß der Luftwaffe an die Bevölkerung, wie es einer der Festredner formulierte.
Vier Fallschirmjäger des Jagdkommandos sprangen aus einer PC-6 ab.
Bordtechniker des Black Hawk
Startvorbereitungen im Cockpit des Black Hawk
Vorflugcheck beim Black Hawk
Vorflugkontrolle beim AB 212
Bell 212 beim Start

(NG / TuG / HP)