Mehrere tausend Corona-Leugner und Gegner sinnvoller medizinischer Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie (der Großteil hatte wohl keinerlei medizinische Qualifikation) marschierten - wie berichtet - am Samstag durch Wien, darunter unter anderem auch amtsbekannte kriminelle Neonazis, gewaltbereite Hooligans, Rechtsradikale, Verschwörungsschwurbler und sonstige psychisch auffällige Personen, die beispielsweise Angst vor einem "Pfizer-Sprühnebel" aus Polizeihubschraubern hatten. Medienvertreter und Polizisten wurden teils brutal attackiert, in mindestens einem Fall versuchten Demonstrationsteilnehmer sogar einem Polizisten seine Dienstwaffe zu entreißen. Rund 400 Personen wurden wegen gesetzwidriger Handlungen angezeigt. Dazu kommt die Gefahr, dass die gegenständliche Demonstration ein Corona-Superspreaderevent gewesen sein könnte, weil es zu vielen Verstößen gegen die Maskenpflicht auf engstem Raum kam.
Die Flugpolizei des Innenministeriums überwachte die Demonstration - wie berichtet - mit zwei FLIR-Helikoptern und zwei Drohnen aus der Luft. Dabei wurde ein Helikopter aus dem Demonstrationszug heraus von einem Teilnehmer mit einem starken Laser attackiert (wir berichteten), wodurch zumindest kurzfristig potentiell die Gefahr eines Absturzes des Helikopters in die Menschenmasse nicht ausgeschlossen war.
Täter ausgeforscht und geständig
Der Exekutive gelang es nun, den mutmaßlichen Kriminellen auszuforschen, wie ein Sprecher gegenüber Austrian Wings bestätigte.
"Der Tatverdächtige wurde vom Landeskriminalamt Wien vernommen. Er zeigte sich dabei geständig. Der Mann wurde wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt angezeigt."
Ein Sprecher der LPD Wien gegenüber Austrian Wings
Die Anzeige erfolgte demnach gemäß § 186 Strafgesetzbuch. Darin heißt es wörtlich, dass ein solcher Täter mit einer "Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen" ist.
(red)