Der aktuell laufende Waldbrandeinsatz in Hirschwang an der Rax hat das Bundesheer an seine Leistungsgrenzen gebracht. Sechs Militär-Helikopter, darunter zwei Black Hawk, stehen dort seit gut einer Woche im Einsatz. Eigentlich sollten es mehr sein, doch von den neun Black Hawk sind nur zwei flugbereit. Ja, (leider) richtig gelesen ...
Zu verantworten haben das in erster Linie die beiden Großparteien ÖVP und SPÖ, die das Heer seit Jahrzehnten kaputt gespart haben. Zwar werden die Vertreter dieser Parteien nicht müde, dem Heer nach jedem erfolgreichen Katastrophenschutzeinsatz öffentlichkeitswirksam salbungsvolle Dankesworte zu spenden, doch das reicht bei Weitem nicht. Denn von hohlen und abgedroschenen Politikerphrasen können keine dringend notwendigen Wartungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt und keine für das Pilotentraining so wichtigen Flugstunden bezahlt werden.
Was wäre wenn ...
Die Situation des Heeres muss dringend verbessert werden. Denn wenn während des laufenden Einsatzes beispielsweise an einem anderen Ort in Österreich ein ähnlich großer Waldbrand ausgebrochen wäre oder eine andere (Natur-)Katastrophe den Einsatz von Heeres-Helikoptern gefordert hätte, dann hätte das Bundesheer alt ausgesehen. Dem Heer selbst ist kein Vorwurf zu machen, es muss mit den vorhandenen, viel zu geringen, finanziellen Mitteln haushalten. Es ist ein "Herumwurschteln" sondergleichen, das endlich ein Ende haben muss.
Mehr Geld - jetzt!
Jetzt braucht es daher einen Schulterschluss aller politischen Parteien und ein klares Bekenntnis zum Heer - in finanzieller Hinsicht. Es müssen endlich genügend Geldmittel bereit gestellt werden, um einerseits den Investitionsrückstau der vergangenen Jahrzehnte aufarbeiten zu können und andererseits auch dauerhaft eine volle Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können. Denn der nächste Einsatzbefehl kommt bestimmt. Und dann sollten bitteschön mehr als zwei Black Hawk einsatzbereit sein. Unser "Volksvertreter" haben die Verantwortung dafür zu sorgen. Jetzt.
Text: P. Huber
Hinweis: „Punktlandungen” sind Kommentare einzelner Autoren, die nicht zwingend die Meinung der Austrian Wings-Redaktion wiedergeben.