Österreich

Neue Hubschrauberlandeplattform im UKH Meidling

Symbolbild ÖAMTC-Flugrettung - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

26 Meter hoch, 700 Tonnen schwer und rund 590 Quadratmeter Landefläche – das sind die Eckdaten zur neuen Hubschrauberlandeplattform, die im Unfallkrankenhaus Meidling nun in Betrieb genommen wurde. Jährlich werden rund 120 Patienten durch die Flugrettung in das Wiener Unfallkrankenhaus eingeliefert.

"Die neue Hubschrauberplattform trägt wesentlich dazu bei, eine rasche Unfallversorgung auf höchstem Niveau abzusichern. Von der Einlieferung mit dem Rettungshubschrauber in den Schockraum bis zur Überstellung in den OP dauert es durchschnittlich 60 Minuten. Das ist ein europäischer Spitzenwert“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Fialka, Ärztlicher Leiter.

Eine schnelle Behandlung rettet Leben und kann lebenslange Unfallfolgen reduzieren. Rettungsflüge ins Traumazentrum Wien Meidling werden von der ÖAMTC-Flugrettung durchgeführt. Die Neuerrichtung der Hubschrauberlandeplattform war aufgrund einer Novellierung des Luftfahrtgesetzes notwendig geworden. Eine Erweiterung der bestehenden Landefläche auf dem Dach war aus technischen bzw. statischen Gründen nicht durchführbar, daher verbindet nun ein Steg den Neubau mit der bestehenden Landefläche.

Die neue Hubschrauberlandeplattform entspricht modernsten Standards und ist auch für die nächste Hubschraubergeneration geeignet. Sie steht auf einem 26 Meter hohen, hyperbolischen Stahlturm und weist einen Durchmesser von rund 27 Metern auf. Insgesamt wurden 500 Tonnen Beton und 200 Tonnen Stahl verbaut. Für die Planung der Konstruktion zeichnet das Forum Architekten+Ingenieure ZT GmbH verantwortlich, der Bau wurde von der PORR AG durchgeführt.

Jährlich werden rund 120 Patienten per Flugrettung ins UKH Meidling gebracht. Sie alle sind durch einen Unfall plötzlich in eine lebensbedrohliche Situation geraten und benötigen schnellstmöglich Hilfe. In der Traumatologie spricht man von der „goldenen Stunde“ des Schocks: Ein und dieselbe Behandlung kann in der Sekunde oft ein Leben retten – und eine halbe Stunde später wirkungslos sein.

Die neue Hubschrauberlandeplattform, die mit dem ICAO-Code LOBU gekennzeichnet ist, kann zu jeder Tages- und Nachtzeit angeflogen werden. Ein modernes Beleuchtungssystem sorgt in der Nacht für mehr Sicherheit beim Landeanflug. Im Winter hält eine Bodenheizung die Landeplattform schnee- und eisfrei. Auch eine Feuerschutzeinrichtung ist vorhanden. Neben Rettungsflügen steht die Landeplattform auch für Transporte des Katastrophenschutzes und von Geräten zur Verfügung. Für die Sicherheit bei An- und Abflügen sind ein Flugplatzbetriebsleiter

Eckdaten

  • Bauzeit: 15 Monate (August 2020 bis Oktober 2021)
  • ICAO-Code (Internationalen Zivilen Luftverkehrsorganisation): „LOBU“
  • Höhe: 26,45 Meter
  • Durchmesser der Plattform: 27,4 Meter zuzüglich 2x 2,2 Meter Sicherheitsnetz
  • Gewicht: 700 Tonnen (500 Tonnen Beton und 200 Tonnen Stahl)
  • Zugelassen für Hubschrauber mit einem Höchstabfluggewicht von max. sechs Tonnen

(red )