Am 25. Oktober brach in Hirschwang an der Rax der bislang verheerendste Waldbrand in der Geschichte Österreichs aus. Eine effektive Bekämpfung der Flammen war de facto ausschließlich aus der Luft möglich. Zum Höhepunkt des Einsatzes, am vergangenen Sonntag, standen bis zu 16 Luftfahrzeuge im Einsatz. Das von den Großparteien SPÖ und ÖVP über Jahrzehnte zu Tode gesparte Bundesheer leistete Außergewöhnliches, obwohl die mangelhafte Finanzierung des Heeres durch die Politik dazu geführt hatte, dass nur zwei von neun Black Hawk Löschhubschraubern einsatzbereit waren.
Mittlerweile sind die großen Brandherde gelöscht, die Einsatzkräfte haben mit den Aufräumarbeiten begonnen und ziehen sich zurück. Seitens des Bundesheeres wird mit einem mit FLIR-System ausgerüsteten OH-58 Kiowa aus der Luft nach versteckten Glutnestern gesucht, auch seitens der Flugpolizei ist eine FLIR-Maschine vom Typ H135 im Einsatz.
"Wir haben weiters eine AB 212 und eine Alouette III mit Seilwinde vor Ort, die die Aufräumarbeiten unterstützen und beispielsweise Gerätschaften der Einsatzkräfte wieder aus dem Gelände abtransportieren", schildert der fliegerische Einsatzleiter des Bundesheeres, AB 212-Pilot Major Philip Hudernik im Gespräch mit Austrian Wings.
"Auf dem Fliegerhorst Langenlebarn steht ein Black Hawk auf Standby bereit, den wir jederzeit als Löschhubschrauber anfordern könnten, falls er benötigt wird."
Major Philip Hudernik
Einzelne Glutnester würden aktuell von der Alouette III und dem AB 212 bekämpft werden: "Wir rechnen jedoch damit, dass wir die Helikopter morgen, Samstag, abziehen können."
Insgesamt standen in den vergangenen zehn Tagen mehr als 7.500 Feuerwehrleute, Bergretter, Polizisten, Bundesheer-Angehörige, weitere zivile Helfer sowie Piloten aus der Slowakei, Italien und Deutschland im Einsatz, um das Feuerinferno zu bekämpfen.
(red HP)