Die Crew des Wiener ÖAMTC-Notarzthubschraubers Christophorus 9 fliegt seit Dezember 2021 auch Einsätze in der Nacht bis 20 Uhr. Voraussetzung war der Auftrag des Landes Wien, die Flugrettung auch in der Nacht bis 20 Uhr zu etablieren und die Versorgung der in Not geratenen Menschen in Wien, Teilen von Niederösterreich und dem Burgenland auf das nächste Level zu heben, wie es seitens des ÖAMTC heißt.
Normalerweise endet der Dienst der Crew mit Ende der bürgerlichen Abenddämmerung, im normalen Sprachgebrauch als Sonnenuntergang bezeichnet. In den Herbst und Wintermonaten werden die Tage immer kürzer und der Hubschrauber würde dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Um diese Zeit ist jedoch der Berufsverkehr noch im vollen Gange, die Arbeit steht noch nicht still und die Gefahr eines Unfalles oder eines medizinischen Notfalles macht auch bei Dunkelheit nicht halt. Um die beste Versorgung der Patienten zu garantieren, hat sich das Land Wien gemeinsam mit der ÖAMTC Flugrettung zu diesem Schritt entschlossen.
Die Kriterien für die Alarmierung des Hubschraubers in der Nacht sind klar definiert. Eine Landung bei einem Primäreinsatz bei Dunkelheit ist sehr herausfordernd und bedarf eines genauen Verfahrens. Nach der Alarmierung wird ein intensives Briefing am Stützpunkt durchgeführt. Wetter, Flugstrecke, Hindernisse, Landeplatz, alles muss von der Crew berücksichtigt werden. Die Sicherheit der gesamten Besatzung hat immer Vorrang. Wenn die Crew einstimmig dem Einsatz zustimmt, wird gestartet, heißt es.
(red)