Gegenüber 2020 (17.284 Einsätze) ist das ein Plus von elf Prozent. "Auch im abgelaufenen Jahr war die Corona-Pandemie eines der bestimmenden Themen im Land. Zum Schutz unsere Piloten, Ärzt:innen und Flugretter:innen – aber auch der Patient:innen – haben wir daher die bewährten Schutzkonzepte laufend an die Lage angepasst. Das hat hervorragend funktioniert, weswegen wir unseren Betrieb immer und uneingeschränkt aufrechterhalten konnten", hält Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, fest.
Einsatzgründe und Einsatzzahlen im Detail
An der Häufigkeit der einzelnen Einsatzgründe hat die Corona-Pandemie auch 2021 kaum etwas geändert, auch wenn es regional und saisonal gelegentlich zu kleineren Verschiebungen gekommen ist. Demnach wurden die Christophorus-Notarzthubschrauber erneut vor allem nach internistischen und neurologischen Notfällen alarmiert (rund 48 Prozent aller Einsätze). Mit Abstand folgen Unfälle in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Schule oder im häuslichen Umfeld (gemeinsam rund 16 Prozent), während Einsätze nach Verkehrsunfällen mit sieben Prozent nach wie vor im einstelligen Bereich liegen. In der Einsatzstatistik 2021 sind außerdem 648 Taubergungen, bei denen Personen aus unwegsamem Gelände gerettet wurden sowie 828 Nachteinsätze zu finden.
Christophorus 1 Innsbruck 652 (689)
Christophorus 2 Gneixendorf 1.629 (1.381)
Christophorus 3 Wiener Neustadt 1.500 (1.098)
Christophorus 4 Reith 697 (865)
Christophorus 5 Zams 608 (734)
Christophorus 6 Salzburg 1.440 (1.363)
Christophorus 7 Lienz 725 (728)
Christophorus 8 Nenzing 755 (785)
Christophorus 9 Wien 1.735 (1.443)
Christophorus 10 Linz 1.141 (1.025)
Christophorus 11 Klagenfurt 1.304 (1.256)
Christophorus 12 Graz 1.364 (1.218)
Christophorus 14 Niederöblarn 727 (684)
Christophorus 15 Ybbsitz 997 (851)
Christophorus 16 Oberwart 1.095 (935)
Christophorus 17 St. Michael 1.116 (579)
Christophorus Europa 3 Suben 1.540 (1.408)
Christophorus 99 Niederöblarn 219 (239)
Zusatzmaschine 9 (3)
Die meisten Einsätze wurden in Niederösterreich (4.758) der Steiermark (3.556) und Oberösterreich (2.650) geflogen.
Erfolgsgeschichte ÖAMTC-Flugrettung: 400.000 Einsätze in 38 Jahren
Die ÖAMTC-Flugrettung steht seit mittlerweile 38 Jahren für professionelle medizinische Versorgung aus der Luft. Unzähligen Patient:innen wurde in dieser Zeit das Leben gerettet, was den Stellenwert der Flugrettung im modernen Rettungswesen unterstreicht. "Christophorus 7 wurde heuer im Sommer zum insgesamt 400.000 Einsatz eines unserer Notarzthubschrauber alarmiert. Die C7-Crew flog von ihrem Standort in Lienz ins benachbarte Kärnten, um einen Patienten nach einem allergischen Schock zu helfen", erinnert sich Reinhard Kraxner. "Dass das alles so möglich ist, verdanken wir auch unseren Partnern von Bergrettung, Rotem Kreuz und Berufsrettung Wien, mit denen die tägliche Zusammenarbeit perfekt funktioniert."
Gestartet ist die ÖAMTC-Flugrettung 1983 mit Christophorus 1 in Innsbruck. Mittlerweile sorgen 17 ganzjährig betriebene Stützpunkte für die flächendeckende Hilfe per Notarzthubschrauber. "Für uns ist besonders wichtig, dass wir unseren Crews die bestmöglichen Mittel zur Versorgung von Patient:innen zur Verfügung stellen. Dazu gehört auch ein modernes und zukunftsorientiertes Flottenkonzept. Bereits im Dezember 2020 haben wir daher mit Airbus Helicopters einen Vertrag über fünf neue H135 abgeschlossen, die bis 2024 nach und nach die ältesten Modelle unserer Flotte ablösen werden", hält Marco Trefanitz, kaufmännischer Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, fest.
(red / ÖAMTC via APA-OTS)