Der Flughafen Köln/Bonn konnte im Jahr 2021 in den beiden Verkehrssegmenten Passagierverkehr und Luftfracht zulegen. Die Zahl der Fluggäste stieg im Vergleich zu 2020 um 38 Prozent auf 4,25 Millionen, erreichte aber nur gut ein Drittel des Vorkrisenniveaus. Umso erfreulicher verlief die Entwicklung in der Luftfracht: 986.000 Tonnen bedeuteten einen Anstieg der Tonnage um 14 Prozent und zugleich einen neuen Jahresrekord für den Köln Bonn Airport.
„Insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 haben wir einen deutlichen Anstieg der Passagierzahlen verzeichnet. Hier hat sich die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdreifacht. Die Fracht hat sich erneut überdurchschnittlich gut entwickelt und konnte mit einem Rekordwert abschließen. Gerade in der Krise zeigt sich einmal mehr die überragende Bedeutung des Flughafens Köln/Bonn als wichtigste Logistik-Drehscheibe NRWs für die Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen Gütern, Industrieteilen, Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs“, erklärt Flughafen-Geschäftsführer Torsten Schrank.
Verkehrszahlen 2021
Nach einem schwierigen ersten Halbjahr, in dem die Erholung des Passagierverkehrs coronabedingt ausblieb, stieg die Zahl der Reisenden Mitte des Jahres 2021 steil an. Im Zeitraum Juli bis Dezember nutzten 3,6 Millionen Menschen den Flughafen Köln/Bonn – ein Plus von 177 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2020. „Vor allem die touristischen Verkehre haben im zweiten Halbjahr für eine steigende Nachfrage und eine deutliche Erholung des Passagierverkehrs gesorgt“, so Schrank.
Im Cargo-Segment wurde die Grenze von einer Million Tonnen nur knapp verfehlt. Insgesamt wurden 2021 rund 986.000 Tonnen Waren und Güter in Köln/Bonn umgeschlagen – 14 Prozent mehr als 2020 und so viel wie nie zuvor. Der Dezember schloss mit einem Rekordwert von knapp 94.000 Tonnen ab. „Die Fracht ist ein Stabilisator in der Krise und eine wichtige Säule unseres Geschäftsmodells“, so Schrank.
Besseres wirtschaftliches Ergebnis erwartet
Äußerst positiv ist der Blick auf die vorläufigen Wirtschafts-zahlen. Der Flughafen rechnet damit, das Jahr deutlich besser als prognostiziert abzuschließen. Der Verlust nach Steuern soll sich im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 (-31,1 Mio. Euro) mehr als halbieren. „Durch Erlössteigerungen und strikte Kostendisziplin konnten wir die Umsatzrückgänge im Passagierverkehr in großen Teilen kompensieren. Unser erfolgreiches Geschäftsmodell mit Passagierverkehr und Luftfracht hat sich in der Krise als goldrichtig erwiesen“, sagt Torsten Schrank. Während der gesamten Corona-Krise sei stets ein positives operatives Ergebnis erwirtschaftet worden.
Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen mit einer weiteren Ergebnisverbesserung. 2022 soll bereits wieder ein ausgeglichenes Betriebsergebnis nach Steuern erzielt werden und damit früher als zu Beginn der Krise erwartet. „Unsere derzeitigen Planungen gehen von einer weiteren wirtschaftlichen Erholung aus. Wir erwarten, dass das Unternehmen 2022 ein leicht positives Ergebnis erreichen und in die Gewinnzone zurückkehren wird“, so Schrank.
Ausblick 2022: Mehr Passagiere und 1 Million Tonnen Fracht
Mit dazu beitragen soll eine positive Entwicklung der Verkehre. Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen in etwa mit einer Verdopplung des Passagieraufkommens. „Auch wenn der Start ins neue Jahr aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens schwächer verläuft, sind wir optimistisch, dass sich der Aufwärtstrend im Passagierverkehr in diesem Jahr fortsetzen wird“, erläutert Schrank. Im Sommerflugplan bieten insgesamt 26 Airlines 118 Ziele in 36 Ländern an. Zusätzlich zum breiten Airline-Portfolio mit Carriern wie Lufthansa, Eurowings, Turkish Airlines, Ryanair sowie Wizz Air und touristischen Fluggesellschaften wie Corendon und SunExpress konnte Köln/Bonn zuletzt mit easyJet und Air Serbia zwei weitere neue Airline-Partner gewinnen. Und auch in der Luftfracht wird eine anhaltend positive Entwicklung prognostiziert: Erstmals soll 2022 die Grenze von 1 Million Tonnen Luftfracht in einem Jahr überschritten werden.
(red / CGN)