Österreich

Bundesheer stellt dritten modernisierte Black Hawk offiziell in Dienst

Das neue Cockpit des Black Hawk - Foto: Georg Mader

Heute übergab Frau Verteidigungsminister Klaudia Tanner am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn den dritten modernisierten S-70"Black Hawk" offiziell an die Truppe.

Am 1. Juni 2017 wurde der Vertrag mit der Firma „ACE Aeronautics“ aus den USA unterzeichnet, deren Angebot, über den Austausch einzelner technischer Bauteile mit begrenzter Verwendbarkeit hinaus, ein komplett neues Cockpit vorsah.

Mittlerweile wurden laut Angaben der Fliegertruppe drei Maschinen umgebaut. Zwei weitere wurden in die USA verschifft, wo der Serienumbau stattfindet. Die restlichen Black Hawk werden bei der Fliegerwerft 1 in Österreich modifiziert. Zusätzlich werden drei weitere Black Hawk (gebraucht) beschafft - wir berichteten.

Bei dieser Modifizierung wird statt einzelner Avionik-Systeme das Gesamtsystem ersetzt, also das gesamte Cockpit. Es wurden auch Systeme ersetzt, deren Erneuerung erst in den kommenden Jahren notwendig geworden wäre. Dadurch ist über einen langen Zeitraum kein weiteres Upgrade notwendig. Aufgrund dieser Maßnahme ist zu erwarten, dass die Versorgbarkeit und der punktuelle Komponentenersatz zukünftig mit bedeutend geringerem technischem und damit finanziellem Aufwand verbunden sein wird.

Das neue System basiert auf dem integrierten G5000H Cockpit von Garmin, mit welchem sämtliche Anforderungen, die für die Nutzung des Luftraumes nach Sichtflug- und Instrumentenflugregeln, insbesondere GPS-gestützte Anflugverfahren, jetzt und in Zukunft bestehen, erfüllt werden. Durch die innovative Avionikarchitektur ist die Integration von Funkgeräten, Sensoren oder anderer Systeme im Rahmen der Umrüstung aber auch bei zukünftig anfallenden Bedürfnissen möglich.

Ab 2025 sollen dann alle zwölf Maschinen "auf dem letzten Stand der Technik verfügbar" sein, wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt.

Zuletzt war die österreichische Politik in die Kritik geraten, die das Heer seit Jahrzehnten regelrecht kaputt spart. Dadurch waren beim großen Waldbrand im Raxgebiet nur zwei von neun Black Hawk einsatzbereit.

Mit dem Ankauf der 18 Leonardo AW169 und der Verfügbarkeit des ersten Hubschraubers noch 2022, wird die Leistungsfähigkeit der österreichischen Hubschrauberflotte auf ein neues Niveau gehoben, betont das Verteidigungsministerium. Wie Austrian Wings aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sollen die 18 Helikopter des italienischen Herstellers jedoch deutlich teurer gewesen sein als das Vergleichsangebot aus dem Hause Airbus Helicopters.

(red / ÖBH)