Im Jahr 2020 hat IATA das Industrieziel verkündet, 100% eAWB bis Ende 2022 zu erreichen, so dass alle Sendungen nur noch mit elektronischen Luftfrachtbriefen befördert werden. Um diesem Ziel Rechnung zu tragen und weiterhin der Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung der gesamten Luftfrachtbranche gerecht zu werden, macht Lufthansa Cargo nun einen großen Schritt in Richtung komplett papierloser Transporte: Mit Beginn des Sommerflugplans ab dem 27. März 2022 werden alle Sendungen auf eAWB-fähigen Strecken nur noch mit elektronischem Luftfrachtbrief (eAWB) befördert. Zusätzlich führt die Airline einen „Paper-to-eAWB“ Service ein, durch den die wenigen verbliebenen papierbasierten AWBs bei der Sendungsannahme digitalisiert werden und die Sendung dann weiter als eAWB begleiten.
„In den letzten Jahren haben wir viele Initiativen zur Digitalisierung in der Luftfrachtbranche vorangetrieben. Die zukünftige Vermeidung von Papier-AWBs könnte sogar einer der wichtigsten Schritte sein. Die Mehrheit unserer Kunden nutzt bereits ausschließlich eAWB. Mit dem neuen Service können wir nun alle Kunden unkompliziert mit auf unsere Digitalisierungsreise nehmen und ihnen ebenfalls den Schritt hin zu papierlosen Transporten ermöglichen“, erklärt Ashwin Bhat, Vorstand Produkt und Vertrieb bei Lufthansa Cargo.
„Unser Ziel ist, die Kommunikation mit unseren Kunden mit Hilfe unserer digitalen Services einfacher, schneller und besser zu machen. Wir haben den eAWB Prozess als Industriestandard der IATA seit 2014 fortlaufend und weltweit bei Lufthansa Cargo implementiert. Eine fünfjährige Datenqualitätsinitiative, die die Datenschnittstelle zwischen Kunden und Lufthansa Cargo wirkungsvoll entstörte, war unter anderem ein wichtiger Grundstein, der eine nachhaltige eAWB Penetration und beständige Spitzenpositionen im globalen Ranking ermöglichte“, so Dr. Jan-Wilhelm Breithaupt, Vice President Global Fulfillment Management Lufthansa Cargo. „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Ziel, papierlose Sendungen zu transportieren und unnötige Ausdrucke entlang der Prozessketten zu vermeiden, gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern erreicht haben.“
Der neu eingeführte Service ist für alle Speditionsunternehmen auf eAWB-fähigen Strecken verpflichtend, die bisher noch keine elektronischen Luftfrachtbriefe verwenden. Als eAWB-fähige Strecken gelten solche, bei denen die behördlichen Grundlagen für die Nutzung von elektronischen Luftfrachtbriefen gegeben sind. Somit können alle Versender, die aufgrund ihrer eigenen Infrastruktur eAWB bisher nicht nutzen können, ebenfalls auf papierlose Transporte umstellen. Sollten in einem Land lokale Bestimmungen die Vorlage eines Papier-AWB erfordern, übernimmt Lufthansa Cargo die Reproduktion des AWB und dieser begleitet die Sendung auf dem Flug. Neben effizienteren Transportwegen und schnelleren Informationsflüssen wird zusätzlich auch Papier während der Transporte eingespart. Dieser Nachhaltigkeitsaspekt zahlt zudem auf die Nachhaltigkeitsziele „Climate Action“ und „Industry, Innovation and Infrastructure“ der Vereinten Nationen ein, zu denen sich Lufthansa Cargo neben weiteren Zielen verpflichtet hat.
(red / LH Cargo)