Am späten Nachmittag des 21. 11. 2021 versuchte ein Pilot den Bell 429, OE-XCE, der Goldeck Flug bei völliger Dunkelheit und im dichten Nebel (Sichtweiten von 100 bis maximal 400 Meter laut Augenzeugenberichten) nach Sichtflugregeln zu landen - wir berichteten. Der Versuch ging schief, der Helikopter stürzte ab, ging in Flammen auf, Pilot Roland P. kam ums Leben. Eine Anfrage zur Qualifikation des Piloten und weshalb er versuchte, angesichts dieser Wetterbedingungen zu landen, ließ Goldeck Flug (wirbt auf der Homepage mit "höchsten Sicherheitsstandards") bis heute unbeantwortet.
Was für viele Piloten angesichts der Wetter- und Sichtverhältnisse schon am Abend des Absturzes klar war, wurde nun offiziell durch die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigt. Schwere Pilotenfehler haben zu dem Unglück geführt. Angesichts der Dunkelheit und des Nebels hätte der Pilot in Wiener Neustadt (dort war der Helikopter stationiert, Goldeck Flug unterhält auf dem Flugplatz Wiener Neustadt Ost eine Basis) gar nicht mehr legal landen können.
An Bord des Helikopters befand sich ursprünglich auch der österreichische Unternehmer Hans Peter Haselsteiner. Er hatte den Bell 429 kurz vor dem Crash bei einer Zwischenlandung verlassen.
Weshalb der Pilot "auf Biegen und Brechen" bei Dunkelheit und schlechtem Wetter unbedingt seine Heimatbasis erreichen wollte und nicht versuchte, eine Außenlandung durchzuführen oder beispielsweise zum Flughafen Wien Schwechat auszuweichen (Diversion), ist unklar.
(red HP)