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Aeroflot: Mehr als hundert Flugzeuge stehen demnächst still

Symbolbild Aeroflot - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Schon jetzt steht ein großer Teil der Aeroflot-Flotte am Boden - als Konsequenz der Sanktionen des Wesens wegen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Situation könnte sich weiter verschärfen.

Schon jetzt hat Aeroflot sämtliche Flüge in die EU, nach Großbritannien und die USA einstellen müssen. Mit 8. März wird die Fluglinie - wie berichtet - auch die letzten internationalen Flugverbindungen aufgeben. Der Hintergrund dürfte die Angst vor einer Beschlagnahmung ihrer von westlichen Firmen geleasten Flugzeuge im Ausland sein.

Damit wird dann der Großteil der rund 200 Flugzeuge umfassenden Aeroflot-Flotte auf dem Boden stehen. Die Aeroflot beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter, deren wirtschaftliche Zukunft dadurch ebenfalls ungewiss ist. Piloten und Flugbegleiter werden aufgrund der Einstellung der Flugverbindungen nicht mehr gebraucht, während die Piloten gleichzeitig ihre Berechtigungen zumindest am Simulator aufrecht erhalten müssen. Aber auch das Abfertigungspersonal auf Flughäfen sowie in den administrativen Bereichen könnte über längere Zeit arbeitslos sein.

Ob beziehungsweise für wie lange die Fluglinie die Gehälter weiter zahlt, steht in den Sternen. Ein soziales Netz wie in Westeuropa gibt es für die Beschäftigten wohl ebenfalls nicht. Zum russischen Arbeitslosengeld schrieb "Deutschlandfunkkultur.de"  im Jahr 2020: "Es gibt in Russland keine Arbeitslosenversicherung, aber es gibt Arbeitslosengeld. Das fällt allerdings sehr gering aus. Das Minimum beträgt 1500 Rubel – das sind etwa 20 Euro im Monat. Das ist nicht viel Geld. Das Maximum sind 8000 Rubel, ungefähr 110 Euro. Daran ist schon abzulesen, dass man davon eigentlich nicht leben kann. Das wird auch nur einige Monate gezahlt."

Der russische Angriffskrieg von Präsident Wladimir Putin gefährdet als auch die Existenz von mehr als 30.000 Mitarbeiter der teilstaatlichen Aeroflot massiv.

(red)