"Da gab es nicht viel zu überlegen." Diese Worte sagte Andrej Panow gegenüber der deutschen Zeitung "Die Zeit" über seine Beweggründe, das Russland von Diktator Wladimir Putin zu verlassen und ins Exil zu gehen, nachdem Putin die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen hatte. Panow hatte einen Topjob, war Vize-Chef der teilstaatlichen russischen Aeroflot.
In dem Interview fand Panow deutliche Worte: "Ich bin gegen diesen Krieg. Jeder Mensch sollte friedlich protestieren dürfen. Ich möchte das Recht haben, zu sagen, dass ich gegen den Krieg bin. Für mich, für meine Kinder. Als Gegner des Krieges kann ich nicht mehr für ein Unternehmen arbeiten, das dem Staat gehört. Da gab es nicht viel zu überlegen."
Er habe "keine Ahnung", wie sein neues Leben aussehen werde, sagte der frühere Topmanager.
Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow wiederum gilt dagegen als enger Vertrauter von Diktator und Kriegsverbrecher Putin. Er steht deshalb auf der Sanktionsliste der EU. Die gesamte EU sowie weitere europäische Länder, die USA und Kanada haben ihren Luftraum für Aeroflot und weitere russische Fluglinien als Folge des verbrecherischen russischen Überfalls auf die Ukraine gesperrt.
(red)