Die NATO habe Antonov vor einem russischen Angriff gewarnt, das Management von Antonov Airlines, dem Betreiber der weltweit einzigen AN-225, habe es jedoch verabsäumt, die ikonische Maschine rechtzeitig in Sicherheit zu bringen - so lautet im wesentlichen die Kritik von Dmitry Antovov, seines Zeichens AN-225-Chefpilot - wir berichteten.
Jetzt kontert das Unternehmen über soziale Medien scharf. Man habe bereits seit Dezember 2021 Pläne entwickelt, um die gesamte Flotte ins deutsche Leipzig zu verlegen. Mitte Februar 2022 seien aufgrund der russischen Truppenaufmärsche diese Bemühungen "intensiviert" worden. Fünf AN-124 seien in der Folge vom Werksflughafen Kiew Hostomel ausgeflogen worden.
Die AN-225 sei jedoch zunächst nicht flugfähig gewesen, da Wartungsarbeiten durchgeführt wurden. In Erwartung des bevorstehenden russischen Angriffs hätten die Techniker Zusatzschichten gefahren und noch am Abend des 23. Februar das letzte Triebwerk wieder montiert.
Am 24. Februar hätte die AN-225 nach Leipzig geflogen werden sollen, die Luftraumsperre und der russische Angriff auf die Ukraine hätten dies jedoch verunmöglicht. Bei den Kämpfen um den Flughafen Hostomel seien mehrere Antonov Mitarbeiter getötet und verwundet worden. Die AN-225 wurde - wie berichtet - im Laufe der heftigen Gefechte schließlich zerstört.
(red)