Besprochen wurde auch, welche Auswirkung der Ukraine-Krieg für den Flugverkehr hat und was das Unternehmen tun kann, um die Gesellschafter Berlin und Brandenburg bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen zu unterstützen.
Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung stellten Andreas Igel, Bürgermeister von Ludwigsfelde, und Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, das „Gemeinsame Strukturkonzept der Flughafenregion Berlin-Brandenburg“ vor. Das im Auftrag des „Dialogforum Airport Berlin Brandenburg“ entwickelte Konzept will die Region nachhaltig weiterentwickeln. Die beiden Bürgermeister betonten, dass die zukünftige Entwicklung der Flughafenregion und des BER unmittelbar zusammenhängen.
Die Geschäftsführung berichtete dem Aufsichtsrat im Anschluss vom Stand der Optimierungen im Terminal 1. Die über 20 vorgestellten Projekte, die überwiegend noch in 2022 fertiggestellt werden, verbessern die operativen Abläufe und dienen damit weitgehend der unmittelbaren oder indirekten Erhöhung der Servicequalität für die Passagiere.
Zur erwarteten Entwicklung des Flugverkehrs führte die Geschäftsführung aus, dass alle großen Airlines am BER steigende Flugbuchungen verzeichnen und weiterhin von einem großen Nachholeffekt bei pandemiebedingt ausgefallenen Urlaubs- und Geschäftsreisen ausgehen. Für die Osterferien werden rund 60.000 Passagiere täglich erwartet, davon etwa 20 Prozent im neuen Terminal 2. Die Wiederaufnahme der Langstreckenverbindung nach Newark (New York) am 28. März und die neue Verbindung nach Washington ab 27. Mai wurden ebenfalls vorgestellt.
Ergänzend zum regulären Finanzreporting berichtete die Geschäftsführung vom EU-Beihilfeverfahren, das Anfang Februar erfolgreich beendet wurde und den Gesellschaftern ermöglicht, die FBB mit rund 1,7 Milliarden Euro zu unterstützen. Indem die Beihilfen die coronabedingten Verluste ausgleichen, stellen sie einen wichtigen Bestandteil der Teilentschuldung dar, mit der die FBB bis 2026 bei entsprechender Erholung des Verkehrs wieder wirtschaftlich selbstständig werden will.
Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die FBB hat sich gemeinsam mit allen Partnern am Flughafen gut auf steigende Passagierzahlen vorbereitet. Jetzt freuen wir uns darauf, ab Ende März Fluggäste auch am Terminal 2 begrüßen zu können und erstmalig vom BER in die USA zu fliegen. Auch wenn die finanzielle Situation weiterhin angespannt ist, haben wir wichtige Fortschritte auf dem Weg zur Konsolidierung erreicht. Diesen Weg müssen wir fortsetzen.“
Jörg Simon, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Der Krieg in der Ukraine und die Unterbringung und Versorgung der Kriegsflüchtlinge stellen für unsere Gesellschafter eine große Herausforderung dar. Das war auch in der Aufsichtsratssitzung deutlich zu merken.
Der positive Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens wurde vom Aufsichtsrat ausdrücklich begrüßt. Jetzt können die Gesellschafter die Mittel bereitstellen, die das Unternehmen braucht, um die wirtschaftlichen Verluste aus der Pandemie zu überwinden.“
(red / Berliner Flughäfen)