Gegenüber dem Bezugsjahr 2010 konnten die CO2- Emissionen innerhalb von zehn Jahren von 5.347 Tonnen auf gerade einmal 241 Tonnen reduziert werden. Das entspricht einem Rückgang von über 90 Prozent. Erreicht werden konnte dieser Wert vor allem durch den konsequenten Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen für den Betrieb von Wärme- und Kälteanlagen, den Einsatz von Strom aus 100 Prozent regenerativen Energien und die sukzessive Umrüstung der speziell für den Flughafenbetrieb benötigten Geräte und Maschinen auf alternative Antriebsarten.
Der FMO-Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Dr. Martin Sommer, begrüßte ausdrücklich das Engagement des Flughafens für Nachhaltigkeit: „Wir sind schon ein wenig stolz, dass der FMO sich das Ziel gesetzt hat und sicherlich auch erreichen wird, als einer der ersten Flughäfen in Deutschland bis spätestens 2030 seinen Betrieb klimaneutral durchzuführen.“
Umweltbericht und Umweltbeauftragte
Die Aktivitäten des FMO, möglichst ressourcenschonend zu arbeiten, beschränken sich aber nicht nur auf die Bemühungen der CO2-Reduktion. Die vielschichtigen Anstrengungen sind nun erstmalig in einem Umweltbericht dokumentiert worden. Darüber hinaus ist die Position einer Umweltbeauftragten geschaffen worden. Auch Fluggäste und Besucher profitieren: Auf dem Parkplatz P1 wurden jetzt sechs Ladesäulen mit insgesamt 12 Ladepunkten installiert. Fahrzeuge, die diesen Parkplatz nutzen, können dort kostenfrei mit Ökostrom wieder geladen werden. Auch die im Flughafenbetrieb eingesetzten Fahrzeuge werden immer weiter auf elektrischen Antrieb umgestellt. Für den Einsatz auf dem Vorfeld wurde jetzt eine Flotte von Volkswagen E-Transportern angeschafft. Dazu arbeitet der FMO eng mit dem Münsteraner Volkswagen Nutzfahrzeuge Standort der Senger Gruppe zusammen.
Weitere Meilensteine in 2022
„Auch für das Jahr 2022 stehen wichtige Meilensteine auf dem Weg zum klimaneutralen Airport an“, sagte FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz. „Wir ruhen uns auf den bisher erreichten Ergebnissen nicht aus, sondern arbeiten konsequent an unseren Umweltzielen.“ Im Mai wird mit dem Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Parkhauses A begonnen. Pro Jahr wird mit einer Produktion von durchschnittlich 620.000 KWh am Airport gerechnet. Der erzeugte Strom wird maßgeblich im Eigenverbrauch genutzt.
Außerdem arbeitet der FMO aktuell an der ÖKOPROFIT-Zertifizierung. ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt des Kreises Steinfurt zusammen mit der Handwerkskammer Münster, der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt e.V., der Effizienz-Agentur NRW und anderen Partnern. Der FMO hat sich das Ziel gesetzt, seine Umweltaktivitäten bis Mitte dieses Jahres zertifiziert zu bekommen.
Weitere große Projekte, die in diesem Jahr starten, sind die Umrüstung der kompletten Befeuerung der Start- und Landebahn und die Beleuchtung der Parkflächen mit moderner und energieeffizienter LED-Technik.
Als Fazit erklärte Prof. Dr. Schwarz: „Der Infragestellung des FMO aus ökologischen Gründen ist spätestens mit dem heutigen Tag die rationale Grundlage entzogen worden. Ohne den FMO als klimaneutrale Infrastruktur reduziert man nicht den CO2-Verbrauch, sondern erhöht ihn sogar durch die dann längeren Anfahrtstrecken der Passagiere zu anderen Flughäfen mit ihren PKW.“
(red / FMO)