Österreich

Nach Drohnen-Treffer in Agram: Österreichs Luftwaffe erhöht Einsatzbereitschaft

Zwei Eurofighter des Bundesheeres: Ihre Leistungsfähigkeit ist jedoch stark begrenzt, schuld an diesem desolaten technischen Zustand ist primär der frühere SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres weiten ihre Einsatzbereitschaft aus: Nach dem Einschlag der Drohne in der kroatischen Hauptstadt Agram (Kroatisch: Zagreb) sind weitere derartige Vorfälle nicht auszuschließen, heißt es seitens des Bundesheeres. Das Problem: Jahrzehnte lang wurde das Bundesheer von allen politischen Parteien kaputt gespart, den "Beinahe-Todesstoß" versetzte den Luftstreitkräften dann der unselige ehemalige SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos, der einen dubiosen Vergleich aushandelte, sodass Österreich letzten Endes nur "abgespeckte" Tranche 1 Eurofighter bekam - und auch davon noch weniger Maschinen als ursprünglich bestellt. Für eine effiziente Luftraumverteidigung bräuchte Österreich zudem laut Rechnungshof mindestens 75 Abfangjäger, das Heer verfügt jedoch über gerade einmal 15 Maschinen. Es fehlen folglich MINDESTENS 60 Kampfjets.

Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres weiten ihre Einsatzbereitschaft aus: Der Flug der 6200-Kilo-Drohne aus der Ukraine und der Einschlag in der kroatischen Hauptstadt Agram (Kroatisch: Zagreb) wurden analysiert, weitere derartige Vorfälle seien nicht auszuschließen. Eine jetzt sinnvolle 24-Stunden-Bereitschaft der Eurofighter-Staffel ist aber aus personellen Gründen nicht möglich, schreibt "Exxpress.at".

Seit wenigen Stunden gilt der Befehl der Ausweitung der Einsatzbereitschaft der aktiven Luftraumüberwachung für Österreichs Luftstreitkräfte bis 20 Uhr: Damit wird die Fähigkeit, mit den in Zeltweg stationierten Eurofighter-"Typhoon"-Jets Österreichs Luftraum zu schützen um mehrere Stunden ausgeweitet.

Für diese Maßnahme gebe es auch einen konkreten Anlass: Die Experten der Luftstreitkräfte hätten den Flug der riesigen "TU-141"-Drohne aus der Ukraine bis nach Agram/Zagreb genau analysiert. Wie der eXXpress - nach eigenen Angaben - als "erstes deutschsprachiges Medium berichtet" hat, schlug diese Drohne in der Nacht von 10. auf 11. März im Stadtteil Jarun ein und hinterließ einen gewaltigen Krater.

Österreichs Streitkräfteführung weiß nun, dass dieses 6.200 Kilo schwere unbemannte Fluggerät "westlich von Kiew" gestartet worden ist - was zusätzlich Anlass zur Sorge gebe: Dieses Gebiet wird noch weitläufig von der ukrainischen Armee gehalten.

24-Stunden-Dienst der Eurofighter nicht möglich
In der Führung der österreichischen Streitkräfte wird dieser Vorfall sehr ernst genommen. "Unsere Eurofighter sind in der Lage, eine derartige Drohne vor dem Einschlag in einem Stadtzentrum abzuschießen. Aufgrund der vorhandenen Crash-Simulation können wir auch dafür sorgen, dass die Drohne so abgeschossen wird, dass die Wrackteile über unbewohntem Gebiet niedergehen", erklärt ein Insider der Luftstreitkräfte gegenüber dem eXXpress.

Nun wurde vorerst die Einsatzbereitschaft der 15 österreichischen Eurofighter ausgeweitet. Ein 24-Stunden-Dienst - wie in der Schweiz - wäre laut Militärexperten in der jetzigen Situation nach dem Drohnen-Vorfall am sinnvollsten. Allerdings: Dem Bundesheer fehlt das Personal - und die Budgetmittel für die nötigen Überstunden. So ist vorerst um 20 Uhr Schluss mit der Möglichkeit eine ukrainische oder russische Drohne abzufangen, schreibt das Blatt weiter.

Österreich fehlen mindestens 60 Jets
Wie der bekannte Autor Martin Rosenkranz in einem Kommentar auf Austrian Wings schrieb, bräuchte Österreich für eine effiziente Luftraumverteidigung mindestens 75 Kampfjets, dazu wären noch mindestens zwei Staffeln Jet-Trainer notwendig. Österreich verfügt jedoch dank jahrelangen Versäumnissen aller Parteien, allen voran der SPÖ unter dem früheren Verteidigungsminister Norbert Darabos lediglich über 15 technisch abgespeckte Tranche 1 Eurofighter. Es fehlen als mindestens 60 Maschinen.

(red / Exxpress.at via APA-OTS)