Selenskyj erklärte in einer in der Nacht von Samstag auf Sonntag ausgestrahlten Videobotschaft: "Die Ukraine kann russische Raketen nicht mit Schrotflinten und Maschinengewehren abschießen.“
Und weiter: "Wenn die Partner der Ukraine nicht mit Flugzeugen und Panzern helfen, und diese Möglichkeiten haben sie, dann besteht ein hohes Risiko, dass die russische Armee nicht nur eine Raketen-Gefahr für die Territorien unserer Nachbarn darstellt - Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien und die Staaten im Baltikum - sondern auch eine direkte allgemeine militärische Bedrohung.“
Einmal mehr forderte er die Freigabe der Lieferung von mehr als 20 polnischen MiG 29 Kamfpjets am die ukrainischen Verteidiger. Polen hatte sich bereits vor Wochen dazu bereit erklärt, die USA hatten die Übergabe der Jets jedoch verhindert. Selenskyj: "Der Preis für die Verzögerung sind die Leben Tausender Ukrainer, die wir durch die Luft- und Raketenangriffe auf friedliche ukrainische Städte verlieren.“
"Wir haben aus unserer Hauptstadt eine Festung gemacht, jedes Gebäude, jede Straße ist eine Festung. Und wir haben so viele patriotische Kämpfer. Jeder Kiewer Bürger - auch Ärzte, Musiker, Künstler - hat die zivile Kleidung abgelegt und trägt jetzt Uniform. Alle haben ein Maschinengewehr in die Hand genommen, alle sind bereit, unsere Stadt, unsere Familien, unsere Kinder zu verteidigen. Wir werden niemals in die Knie gehen."
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew
Kommen MiG 29 nun doch?
Laut Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hätten die USA inzwischen allerdings "keine Einwände" mehr gegen die Lieferung von Kampfjets durch Polen an die Ukraine. Sollte das zutreffen, wäre es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die ukrainische Luftwaffe die Maschinen zur Verteidigung der Heimat in Empfang nehmen kann.
In einer Austrian Wings Punktlandung von vor zwei Wochen hat sich der Autor bereits klar für eine Lieferung der Jets an die ukrainischen Heimatschützer ausgesprochen.
(red)