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Ukraine-Krieg: Fraport lässt Geschäftsaktivitäten in St. Petersburg ruhen

Symbolbild Fraport - Foto: MK / Austrian Wings Media Crew

Aufgrund des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, stellt der Flughafenbetreiber Fraport seine Aktivitäten in St. Petersburg vorübergehend ein.

"Der Angriff russischer Streitkräfte auf die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Wir verurteilen diesen Krieg als das, was er ist: ein bewaffneter Angriff auf einen souveränen Staat und dessen Volk, ein klarer Bruch des Völkerrechts, der unsägliches Leid über die Menschen in der Ukraine bringt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte. 

Fraport ist seit 2009 als Minderheitsgesellschafter mit aktuell 25 Prozent an der Northern Capital Gateway beteiligt, die den Flughafen Pulkovo betreibt. Fakt ist: Fraport hat vor Ort kein Fraport-Personal eingesetzt und es gibt keine geschäftlichen Aktivitäten. Zudem ist Fraport nicht in den Geschäftsbetrieb des Flughafens St. Petersburg involviert, da hierfür die Geschäftsführung der Northern Capital Gateway zuständig ist. Fraport-Angestellte oder ehemalige Fraport-Beschäftigte sind nicht Mitglieder der Geschäftsführung. Fraport weist darauf hin, auch darüber hinaus keine Geschäftsaktivitäten in und mit Russland zu haben. Das bedeutet: Es gibt seitens Fraport keine Beratung und keinen Knowhow-Transfer nach Russland.

Die Verkehrsrechte sind in Russland – wie international und auch in Deutschland üblich – staatlich reglementiert. Der Flughafen St. Petersburg hat hierauf keinen Einfluss, Fraport ohnehin nicht.

Mit der Minderheitsbeteiligung hält Fraport in Russland einen Vermögenswert, so wie viele andere deutsche Unternehmen in der Vergangenheit dort auch in Fabriken, technische Anlagen oder Beteiligungen investiert haben. Fraport wird selbstverständlich alles unternehmen, seine Vermögenswerte zurück zu erhalten. Alles andere hieße, Russland in dieser Situation Geld bzw. Vermögen zu schenken. Ein Verkauf der Beteiligung ist aktuell vertraglich ausgeschlossen.

Fraport prüft derzeit intensiv, in welchem Umfang die internationalen Sanktionen gegenüber Russland auch die Minderheitsbeteiligung betreffen und welche Konsequenzen für das weitere Vorgehen gezogen werden müssen. Schulte abschließend: „Dieser Angriff bringt unsägliches Leid über die Menschen in der Ukraine. Unsere Anteilnahme gehört in diesen Stunden und Tagen den Ukrainern, die so großes Leid und Schmerzen ertragen müssen.“

(red / FRA)