Der ukrainische Präsident bittet den Westen eindringlich um Hilfe. Zwar liefern die NATO-Länder sowie weitere Staaten weltweit militärische Ausrüstung, darunter Flugabwehrwaffen, an die angegriffenen Ukraine, doch die russischen Truppen haben die Luftüberlegenheit, nachdem sie die ukrainische Luftwaffe am ersten Tag des völkerrechtswidrigen Überfalls weitgehend ausgeschaltet haben.
Deshalb fordert Wolodymyr Selenskyj eine Flugverbotszone über der Ukraine, deren Einhaltung von internationalen Streitkräften überwacht werden soll. Alternativ bittet er den Westen um die rasche Lieferung von grundsätzlich zugesagten Kampfflugzeugen.
"Wenn Ihr den Himmel jetzt nicht schließen wollt, dann nennt eine Frist“, so das ukrainische Staatsoberhaupt in Richtugn der NATO. "Sagt mir, wie viele Menschen sollen in die Luft fliegen, wie viele Arme, Beine, Köpfe braucht Ihr, damit das zu Euch durchdringt?"
"Wenn Sie nicht die Macht haben, den Luftraum über der Ukraine zu schließen, dann geben Sie mir Flugzeuge! Wenn wir nicht mehr sind, Gott bewahre, dann werden Lettland, Litauen und Estland die nächsten sein. Bis hin zur Berliner Mauer, glauben Sie mir."
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der von Russland völkerrechtswidrig überfallenen Ukraine
Miltiärexperten halten es jedoch für ausgeschlossen, dass die NATO eine Flugvebotszone über der Ukraine einrichtet, denn das würde eine direkte militärische Konfrontation der NATO-Streitkräfte mit den Streitkräften des Aggressors Russland bedeuten.
Präsident Wolodymyr Selenskyj gilt in seiner Heimat mittlerweile als Held. Der studierte Jurist und frühere Schauspieler schlug Angebote des Westens aus, evakuiert zu werden. Stattdessen blieb er in der heftig umkämpften Stadt Kiew und meldet sich regelmäßig mit Videobotschaften zu Wort, die er häufig mit der Parole "Slawa Ukrajini!" beendet, was so viel wie "Ruhm der Ukraine" bedeutet. Dieser Slogan war unter der Sowjetherrschaft verboten und hat sich mittlerweile Weltweit als Ausdruck des Widerstands gegen den russischen Aggressor etabliert.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die demokratische Ukraine wächst auch im neutralen Finnland die Sorge vor einem russischen Angriff. Die Finnen überlegen deshalb derzeit sogar, ihre über Jahrzehnte aufrecht erhaltene Neutralität aufzugeben und der NATO beizutreten.
(red )