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Egypt Air Crash: Spekulationen um Absturzursache

Die Unglücksmaschine, hier aufgenommen beim Start in Wien - Foto: Thomas Ranner

Vor rund sechs Jahren stürzte ein A320 der Egypt Air südöstlich der Insel Kreta ab. Bis heute ist die Absturzursache ungeklärt. Nun gibt es neue Spekulationen.

Austrian Wings Leser kennen die Vorgeschichte: Am 19. Mai 2016 befand sich Egypt Air Flug 804, durchgeführt vom A320 mit dem Kennzeichen SU-GCC, auf dem Weg von Paris CDG nach Kairo. Südöstlich der Insel Kreta stürzte die Maschine ins Meer, alle 66 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben bei dem Crash.

Aufgrund von geborgenen Wrackteilen und den letzten automatischen ACARS-Meldungen des Flugzeuges konnten die Ermittler rekonstruieren, dass ein Feuer an Bord den Absturz ausgelöst haben dürfte. Die Besatzung sendete vor dem Crash keinen Notruf mehr. Die Ursache des Feuers konnte bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Seit einigen Tagen verbreiten sich Nachrichtenagentur-Meldungen wie ein Lauffeuer um den Globus. Darin wird berichtet, dass ein rauchender Pilot den Absturz ausgelöst habe. So schreibt etwa die "Austria Presse Agentur" unter Berufung auf die italienische Zeitung"Il Corriere della Sera": "Das Feuer war der Einschätzung der Experten zufolge ausgebrochen, nachdem Sauerstoff aus einer falsch gewarteten und somit auf den Modus "Notfall" gestellten Sauerstoffmaske ausgetreten war und die von einem Piloten oder Co-Piloten gerauchte Zigarette zum Brennen gebracht hatte."

Dieses Szenario ist theoretisch zwar grundsätzlich denkbar, da Sauerstoff bekanntermaßen die Verbrennung extrem fördert, doch es fehlen belastbare Beweise. Es gibt für die geschilderte Unfallversion lediglich eine einzige Quelle, nämlich den italienischen Zeitungsbericht.

Insofern ist nach dem aktuellen Stand der gesicherten Fakten daher auszugehen, dass es sich bei dem Bericht der italienischen Zeitung, der es aufgrund ungeprüfter Übernahme durch internationale Nachrichtenagenturen um die Welt ging, um reine Spekulation handelt, die keineswegs auf neuen belastbaren Erkenntnissen beruht

(red HP)