Lufthansa Aviation Training GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Lufthansa Group und Betreiberin der Flugschule European Flight Academy, nutzte die Krise, um das bisherige Ausbildungskonzept neu zu entwickeln und zu modernisieren. An dem Prinzip einer ab-initio Ausbildung wird dabei bewusst festgehalten. Im Fokus des neuen Konzepts stehen Qualität der Ausbildung und Maximierung der Berufsperspektiven für die Absolventen.
Die Schulung an der European Flight Academy führt zukünftig ausschließlich zum Erwerb einer EASA-zertifizierten ATP-Lizenz. Diese ermöglicht eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Lufthansa Group. Diese Lizenz ist zudem bei fast allen Luftfahrtunternehmen weltweit die geforderte Schulung.
Die ca. 24-monatige Ausbildung findet für den Theorieteil in Bremen oder Zürich statt; für die praktische Schulung sind Standorte in Goodyear/USA, Grenchen/CH bzw. Rostock-Laage vorgesehen. Um höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten, kommt bei der Praxis-Ausbildung in Europa eine moderne, standardisierte Schulungsflotte mit Flugzeugen des Herstellers Diamond zum Einsatz. In USA wird weiterhin eine moderne Flotte von Cirrus SR20 Schulungsflugzeugen genutzt.
Zu den Vorteilen einer Ausbildung an der European Flight Academy gehören nach Angaben des Unternehmens die Perspektiven, in ein Cockpit der Lufthansa Group Airlines zu gelangen: Nach Abschluss der Schulung finden Absolventen im Rahmen eines Campus-Modells Unterstützung bei der Bewerbung für neue Cockpitjobs in der Lufthansa Group und werden dabei priorisiert gegenüber Bewerbern mit anderem Ausbildungshintergrund berücksichtigt. Außerdem sind sie aufgrund der anerkannt hohen Trainingsqualität auch gefragte Pilotinnen und Piloten bei anderen Fluggesellschaften.
Die Anzahl der Schulungsplätze an der European Flight Academy ist zukünftig bedarfsunabhängig und limitiert. Des Weiteren ist die Schulung, wie international üblich, als Selbstzahler-Modell aufgesetzt. Die Ausbildungskosten in Deutschland belaufen sich zurzeit auf 105.000 Euro und werden gestaffelt je nach Ausbildungsfortschritt in Rechnung gestellt. Diverse Finanzierungsmodelle in Zusammenarbeit mit Partnern sind in der Umsetzung. Die Ausbildung an der Schule ist zudem BAföG-fähig.
(red / LAT)