Rund 1.400 Euro verdient ein AUA-Flugbegleiter als Einstiegsgehalt im Schichtdienst (bis zu 12 Stunden auch in der Nacht und am Wochenende) pro Monat - das ist weniger als eine Putzfrau im Burgenland, wo das Land einen Mindestlohn von 1.700 Euro zahlt. Zwar ist die Kurzarbeit bei der AUA ausgelaufen, doch in den kommenden Jahren müssen die Mitarbeiter dafür "freiwillig" auf einen erheblichen Teil ihres Gehaltes (bis zu 13 Prozent) verzichten. So wurde es in einem Krisenkollektivvertrag vereinbart. Doch nicht zuletzt angesichts der enormen Teuerungen infolge des Ukraine-Kriegs können sich viele Flugbegleiter mit diesem Gehalt das Leben einfach nicht mehr leisten. Zudem gibt es kein kostenloses Essen für die Besatzungen auf Langstreckenflügen, selbst für die Reinigung der Uniform müsse das Personal selbst bezahlen.
Wie "Austrian Wings" erfuhr (auch der ORF hat bereits über das Thema berichtete), liefen bzw. laufen der AUA die Flugbegleiter in Scharen davon. Rund 150 Stellen sollen derzeit neu zu besetzen sein. Zahlreiche aktive AUA-Mitarbeiter mussten bereits Zweitjobs annehmen, um überhaupt noch über die Runden zu kommen.
Die Gewerkschaft vida fordert nun Nachbesserungen beim Krisenkollektivvertrag. Denn gerade die horrenden Spritpreise belasten das Personal enorm: Schließlich sind die Mitarbeiter vielfach auf den eigenen Pkw angewiesen, da eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen nicht möglich ist.
(red)