Gestern musste die AUA wegen einer Corona-Infektionswelle beim fliegenden Personal, durch die sich die (vom Management geleugnete, tatsächlich aber vorhandene) enorm angespannte Personalsituation weiter verschlechtert hat, mehr als 50 Flüge streichen.
Und auch heute fielen mehr als 40 von rund 350 geplanten AUA-Flügen aus, weil kein Personal vorhanden war.
Personalmangel auch am Boden
Aber auch beim Bodenpersonal herrscht "Land unter". Massiver Personalmangel zieht sich durch alle Bereiche - vom Check-In bis zum Lost and Found, dem besseren Klang wegen "Arrival Service" genannt. "Mit Service ist dort nichts, fast keine Mitarbeiter, lange Wartezeiten, Chaos pur. Die AUA ist mittlerweile so schlimm wie Billigflieger geworden. Das verbliebene Personal geht auf dem Zahnfleisch und kann einem leid tun", so ein Passagier gegenüber "Austrian Wings".
Persönlicher Kommentar der Chefredaktion
Die Aussetzung der Maskenpflicht an Bord war dumm, verantwortungslos und inkompetent vom AUA-Management. Für diese Inkompetenz bekommen nun die Passagiere die Rechnung in Form von Flugausfällen präsentiert. Die in (natürlich sinnbefreit gegenderten) Presseaussendungen immer wieder verbreitete Behauptung, dass das Infektionsrisiko an Bord von Flugzeugen gering sei, war ohnedies lachhaft. In der Theorie mag dies stimmen, die Praxis sieht freilich anders aus. Wohl jeder Urlaubsreisende kennt die Ereigniskette noch aus Vor-Corona-Zeiten: Man sitzt im Flugzeug und zwei, drei Reihen hinter einem wird herumgerotzt und gehustet. Das Ergebnis: Wenige Tage nach dem Flug erkrankt man selbst auch. Warum sollte es bei Corona, das in der Omikron-Variante hochinfektiös ist anders sein? Das AUA-Management sollte endlich Verantwortung sowie Rückgrat zeigen und neben der FFP2-Maskenpflicht an Bord auch eine lückenlose (Ausnahmen nur aus medizinischen Gründen) Impfpflicht für Personal UND Passagiere einführen. Doch dazu fehlt den hochbezahlten Managern freilich der Mut ...
(red HP)