Österreich

Corona-Infektionen beim Personal: Flugausfall-Chaos bei der AUA kurz vor Ferienbeginn

Viele AUA-Flugzeuge bleiben derzeit am Boden. Der Grund: Krankenstände wegen Corona, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Weil wegen Coronainfektionen zahlreiche AUA-Mitarbeiter ausgefallen sind, musste die Airline gestern mehrere Dutzend Flüge streichen. Auch in den nächsten Tagen droht das absolute Chaos.

Maskenpflicht an Bord abgeschafft, sinkender Immunschutz bei Geimpften und ehemals Infizierten sowie eine Politik, die ihre Verantwortung, die Menschen vor Corona (und vor ihrer eigenen Verantwortungslosigkeit) zu schützen auf die "Eigenverantwortung" der Bürger abschiebt, die seit zwei Jahren mehr schlecht denn recht funktioniert.

"Die Eigenverantwortung ist eine sozialromantische Vorstellung an deren Funktionieren ich nie geglaubt habe."
Der Covid-Mediziner Dr. Ramin Nikzad nach wenigen Monaten Pandemie via Facebook

Mehr als 50 Flüge gestrichen
Diese gefährliche Melange hat nun bei der AUA zum Ausfall von Dutzenden Flügen geführt. Wie die Tageszeitung "Kurier" berichtet, mussten allein am gestrigen Samstag 52 von 360 geplanten Flügen gestrichen werden, weil es eine "steigende Zahl von Krankenständen" beim fliegenden Personal gebe, hier seien vor allem Flugbegleiter betroffen. Für jeden, der nur ein wenig Ahnung von Medizin hat und Hausverstand besitzt, kommt das nicht überraschend.

Auch heute und in den kommenden Tagen droht deshalb bei der AUA ein Chaos, denn nach einer bestätigten Corona-Infektion muss man für 10 Tage in Quarantäne, aus der man sich nach frühestens 5 Tagen freitesten kann.

Persönlicher Kommentar der Chefredaktion
Die Aussetzung der Maskenpflicht an Bord war dumm, verantwortungslos und inkompetent vom AUA-Management. Für diese Inkompetenz bekommen nun die Passagiere die Rechnung in Form von Flugausfällen präsentiert. Die in (natürlich sinnbefreit gegenderten) Presseaussendungen immer wieder verbreitete Behauptung, dass das Infektionsrisiko an Bord von Flugzeugen gering sei, war ohnedies lachhaft. In der Theorie mag dies stimmen, die Praxis sieht freilich anders aus. Wohl jeder Urlaubsreisende kennt die Ereigniskette noch aus Vor-Corona-Zeiten: Man sitzt im Flugzeug und zwei, drei Reihen hinter einem wird herumgerotzt und gehustet. Das Ergebnis: Wenige Tage nach dem Flug erkrankt man selbst auch. Warum sollte es bei Corona, das in der Omikron-Variante hochinfektiös ist anders sein? Das AUA-Management sollte endlich Verantwortung sowie Rückgrat zeigen und neben der FFP2-Maskenpflicht an Bord auch eine lückenlose (Ausnahmen nur aus medizinischen Gründen) Impfpflicht für Personal UND Passagiere einführen. Doch dazu fehlt den hochbezahlten Managern freilich der Mut ...

(red HP)