Österreich

Flugrettung im Burgenland: ÖAMTC beeinsprucht fragwürdige Entscheidung

Der ÖAMTC gilt als Pionier der heimischen Flugrettung und flog seit 1982 mehr als 22.000 Einsätze im Burgenland - unfallfrei - Foto: Austrian Wings Media Crew

Nachdem die Martin Flugrettung (Heli Austria) den Zuschlag für die Flugrettung im Burgenland erhalten hat, obwohl der ÖAMTC bei 3 von 5 Ausschreibungskriterien Erstgereihter war, hat der ÖAMTC die Entscheidung des Landes nun beeinsprucht.

Neu ausgeschrieben hatte das Land Burgenland das Flugrettungswesen. Den Zuschlag erhielt der Salzburger Unternehmer Roy Knaus mit seinem Unternehmen Heli Austria, das unter der Marke Martin Flugrettung Luftrettungsdienste betreibt.

Der Zuschlag an Heli Austria hatte in Fachkreisen und auch in Sozialen Medien (dort wird der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil teilweise in den Kommentaren scharf kritisiert) durchaus für Verwunderung gesorgt, da der ÖAMTC bei 3 von 5 Ausschreibungskriterien Erstgereihter war, während er preislich von Heli Austria unterboten wurde. Zudem war Heli Austria deutlich häufiger in Flugunfälle verwickelt als der ÖAMTC.

Der ÖAMTC bestätigte gegenüber Austrian Wings, dass man die Entscheidung des Landes aufgrund verschiedener Faktoren bereits beim burgenländischen Landesverwaltungsgericht beeinsprucht habe. Sie ist daher noch nicht rechtskräftig.

Austrian Wings wird sich in Kürze in einer Punktlandung den fragwürdigen Vorgängen rund um die Vergabe des Flugrettungsvertrages im Burgenland widmen.

(red TM)