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Erste Details zum AN-12 Absturz in Griechenland

AN-12 von Meridian Air Cargo, Symbolbild - Foto: Meridian

Beim Absturz einer ukrainischen AN-12 nahe Kavala kamen alle acht Menschen ums Leben, wir berichteten. Nun wurden weitere Details bekannt.

Die Maschine der ukrainischen Meridian Air Cargo startete - wie berichtet - gegen 18:30 Uhr UTC im serbischen NIs. Mittlerweile ist bestätigt, dass die AN-12 mit der Kennung UR-CIC rund 12 Tonnen Munition aus serbischer Produktion an Bord hatte. Das Flugzeug sollte mit Zwischenstopps in Amman, Riad und Ahmedabad zu seinem Zielort Dhaka in Bangladesh fliegen, wie die serbischen Behörden mitteilten. Der Frachtflug sei in Übereinstimmung mit den dafür erforderlichen internationalen Bestimmungen erfolgt, wird seitens der Serben betont.

Um 19:09 Uhr UTC flog die Antonov in den griechischen Luftraum ein, 28 Minuten später, um 19:37 Uhr UTC informierte die Besatzung die griechische Flugsicherung, dass sie aus "operationellen Gründen" nach Nis zurückkehren wolle. Doch nur fünf Minuten später, um 19:42 UTC erklärte die Crew eine Luftnotlage aufgrund eines Brandes von Triebwerk Nummer 4 und kündigte eine Notlandung in Kavala an. Die Landefreigabe wurde drei Minuten später, um 19:45 UTC erklärt, zwei Minuten danach riss der Kontakt zur Maschine ab.

Augenzeugen filmten die Maschine kurz vor dem Aufprall. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass die viermotorige Turbopropmaschine bereits in der Luft brannte. Beim Absturz zerstörte die Antonov eine Hochspannungsleitung, wodurch es zu einem großflächigen Stromausfall kam.

Obwohl außer den 12 Tonnen Munition entgegen ersten Meldungen keinerlei "toxische Substanzen" an Bord waren, haben die griechischen Behörden die Bevölkerung aufgerufen, sich der Unfallstelle nicht zu nähern.

Die Flotte von Meridian Air Cargo bestand vor dem Absturz aus vier AN-12-Frachtmaschinen. Ende vergangenen Jahres plante die Airline laut einem Bericht von "CH-Aviation" noch, moderne Boeing 737F und Boeing 767F anzuschaffen.

(red)