Österreich

Wizz Air positiver Ausblick für zweites Halbjahr, aber Tickets werden teurer

Wizz Air Präsident Robert Carey - Foto: Franz Zussner / Austrian Wings

Wizz Air verzeichnet eine erste Markterholung und blickt zuversichtlich in das zweite Halbjahr. Nach den Corona-bedingten Einbrüchen steigen die Passagierzahlen wieder deutlich an: Mit 21,7 Millionen Passagieren 2021 zeigte sich im Vergleich zu 2020 mit 16,6 Millionen Passagieren ein positiver Aufwärtstrend. Im Juni 2022 wurden bei einer Auslastung von 86,1 Prozent 4,3 Millionen Passagiere befördert, womit sich die monatlichen Passagierzahlen seit Februar 2022 mehr als verdoppelt haben. Allerdings werden die Ticketpreise steigen, wie Wizz Air am Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien bekannt gab.

Wizz Air bietet ihren Passagieren derzeit ein Netzwerk aus über 1000 Routen zu mehr als 180 Destinationen in 48 Ländern an. Das Point-to-Point-Netzwerk wird von 38 Basen in 16 verschiedenen Ländern aus bedient. Auch in Wien betreibt Wizz Air bereits seit 2018 eine Basis. Wizz Air fliegt von der Basis Wien aktuell 36 Strecken in 24 Ländern an, darunter auch die beliebten Destinationen Korfu, Nizza und Reykjavik. Erst kürzlich hat Wizz Air den Start einer neuen Route nach Dammam in Saudi-Arabien angekündigt. Diese einzigartige Destination kann ab September 2022 von Wien aus besucht werden. Seit Juni 2022 wird zudem die neue Route zwischen Wien und Kukes in Albanien bedient. Gleichzeitig ist die Airline wegen Aussagen des Managements zum Thema "Müdigkeit" bei Piloten in die Kritik von Flugzeugführern geraten, die deshalb die Sicherheit in Gefahr sehen - wir berichteten.

Bei der Pressekonferenz in Wien sagte Robert Carey, President von Wizz Air: „Wir sehen einen klaren Aufwärtstrend der Luftfahrtindustrie in ganz Europa und merken diese positive Entwicklung auch bei Wizz Air. Aufgrund der steigenden Nachfrage erweitern wir unser Netzwerk kontinuierlich, achten aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit dabei jedoch stets auf die Auslastung auf den jeweiligen Strecken. Bei Wizz Air verfolgen wir das Ziel organisch zu wachsen – unser Geschäftsmodell ermöglicht es uns flexibel und schnell Kapazitäten anzupassen und neue Strecken aufzunehmen oder weitere Flugzeuge zu stationieren.“ Allerdings würden auch die Ticketpreise steigen (müssen).

Wizz Air vergrößert kontinuierlich ihr Team an Personal, am Boden sowie in der Luft. Bis 2030 hat Wizz Air das Ziel insgesamt 20.000 Mitarbeiter zu beschäftigen und jährlich bis zu 2.000 zusätzlichen Personen einen zukunftsträchtigen und spannenden Arbeitsplatz zu bieten. Allein im ersten Halbjahr 2022 hat die Fluglinie bereits 1.400 neue Mitarbeiter eingestellt. In Wien besteht das WIZZ-Team derzeit aus 137 Mitarbeitern, die sich in 110 Crew-Mitglieder und 27 Piloten aufteilen. Auch für die Basis Wien wird nach zusätzlichem Personal gesucht. „Wien ist ein wichtiger Standort für Wizz Air und wir glauben an den Wirtschaftsstandort Österreich. Wir weiten unser Engagement und unsere Investitionen in Österreich auch in Zukunft aus“, so Carey weiter. Allerdings gelten die Arbeitsbedingungen bei Wizz Air als hart, der Airline wurde wiederholt vorgeworfen, "unbequeme" Piloten zu kündigen und Flugbegleiter schlecht zu bezahlen.

(red / W6)