Anlässlich ihrer 50-jährigen Geschäftsbeziehung haben der Hamburger Flughafen und Turkish Airlines zu einer Jubiläumsfeier am Flughafen geladen. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, Nurullah Oguz, Direktor von Turkish Airlines in Hamburg, Dr. Judith Reuter, Abteilungsleiterin Luftverkehr bei der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, und Emine Derya Kara, Generalkonsulin der Republik Türkei in Hamburg, konnten dabei eine Maschine des Typs Airbus-A330 auf der Jubiläumsroute Istanbul – Hamburg feierlich begrüßen. Auch heute noch ist die Verbindung nach Istanbul stark nachgefragt – nicht nur für Türkei-Urlaube und Geschäftsreisen an den Bosporus, sondern auch als internationales Drehkreuz zum Beispiel für Reisen nach Asien oder Afrika. Mit Turkish Airlines gelangen die Norddeutschen ganzjährig zu einer Vielzahl an Interkontinentalzielen.
„Eine 50 Jahre andauernde Geschäftsbeziehung ist keine Selbstverständlichkeit. Mit der Verbindung Hamburg – Istanbul begann eine echte Erfolgsstory. Das Angebot von Turkish Airlines ist ganzjährig stark nachgefragt und aus dem Hamburger Streckennetz nicht mehr wegzudenken“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Als eine der ersten Fluggesellschaften hat Turkish Airlines den Betrieb in der Pandemie-Krise wieder hochgefahren und ihre Frequenzen sukzessive erhöht. Der Mut hat sich ausgezahlt: Gemessen an den Passagierzahlen hat sich Turkish Airlines im vergangenen Jahr zur fünftgrößten Fluggesellschaft in Hamburg entwickelt. Zugleich beweist dieses Engagement einmal mehr, welche große Bedeutung Hamburg als Standort hat. Mit Turkish Airlines wissen wir zudem einen zukunftsorientierten Partner an unserer Seite, der auf moderne und effiziente Flugzeugtypen wie den Airbus A321neo, Airbus A350 und die Boeing 737 Max setzt, was uns als erster CO2-neutraler Verkehrsflughafen in Deutschland sehr freut.“
„Wir freuen uns über 50 Jahre Turkish Airlines am Flughafen Hamburg und die Verbindung nach Istanbul und sind stolz darauf, den Menschen in der Hansestadt und der gesamten Region über viele Jahrzehnte hinweg Flugreisen ab Hamburg in die Türkei – und vor allem via Drehkreuz Istanbul mittels vieler internationaler Verbindungen zu Zielen auf der ganzen Welt – angenehm und komfortabel gestaltet zu haben.“, sagt Nurullah Oguz, Direktor von Turkish Airlines in Hamburg.
Mit den Flughäfen Istanbul (IST) und Istanbul-Sabiha Gökçen (SAW) hat die türkische Fluggesellschaft zwei Ganzjahresziele im Programm. Im Sommer wird das Angebot um Ankara und Antalya, eines der beliebtesten Urlaubsdestinationen der Norddeutschen, erweitert. Darüber hinaus setzt die Fluggesellschaft traditionell von Juni bis August verstärkt auf Familienbesuche und bietet ein vielseitiges Saisonangebot zu weiteren türkischen Flughäfen. In der Sommersaison 2022 waren es sechs Saisonziele, darunter u.a. Ordu, Kayseri und Adana. Dieses vielfältige und bedarfsgerechte Angebot sichert der Fluggesellschaft wertvolle Marktanteile. Von den rund 800.000 Passagieren, die von Januar bis August 2022 in die Türkei reisten oder nach Hamburg zurückkehrten, flogen zirka 43 Prozent mit Turkish Airlines – darunter auch Fluggäste, die über Istanbul eine Fernreise antraten.
Seit der ersten Landung von Turkish Airlines in Hamburg im Jahr 1972 hat sich die Türkei zu einem der beliebtesten Reiseländer der Norddeutschen entwickelt, auch Geschäftsreisende gehören zur Zielgruppe. In der Corona-Krise hat die Türkei in Hamburgs Streckennetz abermals an Bedeutung gewonnen, da dorthin schnell wieder eine gute und zuverlässige Anbindung angeboten wurde. Turkish Airlines hat maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen, da sie ihr Angebot als eine der ersten Fluggesellschaften wieder hochgefahren hat.
Aufholbedarf bei Flugsicherheit
Während das Bord- und Passagierservice von Turkish Airlines einhellig positiv bewertet wird (siehe auch die entsprechende bisherige Skytrax-Bewertung), gibt es bei der Sicherheit schon seit längerem deutlich Luft nach oben. Turkish Airlines geriet in der Vergangenheit immer wieder durch auffällig viele Un- und Zwischenfälle ins Kreuzfeuer der Kritik von Fachleuten. Teilweise ereigneten sich zwei Tailstrikes in einem Monat, mehrfach führten Pilotenfehler zu Unfällen mit Toten. Zuletzt im Jänner 2017, als ein für Turkish Airlines im Wetlease fliegender Boeing 747-Frachter einer anderen türkischen Fluggesellschaft verunglückte – Turkish Airlines wollte die nachfolgende Berichterstattung daraufhin zensurieren lassen. Erst im Dezember 2018 starteten Piloten eines A330 der Gesellschaft mit nicht korrekt verriegelten Cockpitfenstern, Austrian Wings berichtete und im Jänner 2020 wurde das Fahrwerk eines A330 von Turkish bei einem Landeunfall ebenfalls schwer beschädigt - wir berichteten. Im JACDEC-Sicherheitsranking von 2019 etwa rangierte Turkish Airlines nur an der 92. Stelle.
(red / HAM)