Am 7. Oktober 2022 befand sich die Boeing 787-8 Dreamliner, G-ZBJF, der British Airways auf dem Weg vom indischen Chennai (ehemals Madras) nach London Heathrow. Auf dem Weg dorthin durchflog die Maschine auch den österreichischen Luftraum.
Doch gegen 10:45 Uhr brach der Funkkontakt zwischen der britischen Maschine und den Fluglotsen der Austro Control ab, wie Heeressprecher Oberst Michael Bauer gegenüber Austrian Wings bestätigt.
"Um 10:47 Uhr wurde aufgrund eines "COMLOSS" durch ein ziviles Luftfahrzeug von Indien nach Großbritannien ein Priorität Alpha Einsatz ausgelöst. Die Eurofighter waren bereits im Luftraum und um 10:52 Uhr konnte der Einsatz beendet werden."
Oberst Michael Bauer gegenüber Austrian Wings
Die beiden Abfangjäger setzten sich neben beziehungsweise hinter die Maschine und signalisierten den Piloten, den Funkkontakt wieder herzustellen. Der Grund für den Verlust des Funkkontaktes ist unklar.
Ergänzende Information
Derartige Beispiele zeigen, wie wichtig das Vorhalten eigener Abfangjäger ist. Denn in Fällen wie diesen ist es unabdingbar, dass ein souveräner Staat eine visuelle Identifikation des betreffenden Luftfahrzeuges vornehmen kann, was vom Boden aus unmöglich wäre. Weitere mögliche Maßnahmen wären ein Landezwang oder - im worst case - auch ein Abschuss eines Luftfahrzeuges, das womöglich von Terroristen als Waffe missbraucht wird. Die Piloten des Bundesheeres starten pro Jahr zu rund 200 Abfangeinsätzen, etwa 40 davon haben die höchste Priorität - "Alpha".
(red)