„Die Notfallübung „Alpha 8“ war nach mehr als 2 Jahren Pandemie und der damit verbundenen Einschränkung der persönlichen Kommunikation besonders wichtig“, informiert Wolfgang Grimus, Geschäftsführer des Flughafen Graz. „In den kommenden Wochen werden wir uns gemeinsam mit allen Involvierten der Aufarbeitung widmen, um auch den kleinsten Problemen auf die Spur zu kommen – denn genau das macht den Erfolg einer Übung aus.“
„Es war für mich eine interessante Erfahrung. Ich bedanke mich bei den Einsatzkräften und allen Mitwirkenden für ihr professionelles und kompetentes Vorgehen sowie bei den Verantwortlichen des Flughafens für die Vorbereitung und die Durchführung dieser Übung. Der nächste Schritt wird eine Nachbetrachtung der Übung sein. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, dass man in Zukunft auf allfällige Ernstfälle noch besser vorbereitet sein wird“, erklärt Mag. Andreas Weitlaner, Bezirkshauptmann der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung.
Die Ziele der Notfallübung waren vielfältig. Vor allem nach der langen Corona-Zeit, in der die Kommunikation und Abstimmung eingeschränkt und unpersönlicher war, lag genau darauf ein großes Augenmerk. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche bzw. Einsatzorganisationen auf allen Ebenen sowie Organisationsstrukturen und Abläufe werden durchleuchtet, um gemeinsam Verbesserungen für die Zukunft zu erzielen.
Übungsannahme
Der Flug von Graz nach Frankfurt, durchgeführt von Sansiva Airways, kann pünktlich um 14:40 Uhr Richtung Frankfurt starten. Die Flugzeit von Graz nach Frankfurt beträgt ca. 80 Minuten. Nach einer Flugzeit von rund 20 Minuten meldet der verantwortliche Pilot um 15:00 Uhr der Flugsicherung Graz „Mayday, Mayday, Mayday“, einen wahrscheinlichen Defekt des Bremssystems und eine leichte Rauchentwicklung im Flugzeug und kündigt eine Retourlandung nach Graz an.
Das Luftfahrzeug landet mit 39 Passagieren und 4 Crew-Mitgliedern an Bord um 15:20 Uhr aus Richtung Norden. Durch einen sehr hohen Anflugwinkel setzt das Luftfahrzeug erst kurz vor der Rollbahn Bravo auf der Piste auf. Dabei knickt das linke Hauptfahrwerk ein. Das Luftfahrzeug drehte sich Richtung Osten, schlittert über die Graspiste OST und kommt brennend südlich des GAC Hangars zum Stillstand.
Übungsteilnehmer
- Amt der Steiermärkischen Landesregierung,
Fachabteilung Katstrophenschutz und Landesverteidigung
Referat Landeswarnzentrale und Kommunikationstechnik
- KIT-Land Steiermark
- Notfall und Katastrophenmedizin Land Steiermark
- Landeskriminalamt Steiermark DVI
- Bezirkshauptmannschaft Graz Umgebung
- Bezirkspolizeikommando Graz Umgebung
- Grenzpolizeiinspektion Flughafen Graz
- Bereichsfeuerwehrkommando Graz Umgebung
- Freiwilligen Feuerwehren Abschnitt VII, Abschnitt V, Abschnitt IV Graz Umgebung
- Berufsfeuerwehr Graz
- Bezirksrettungskommando Graz Umgebung
- Rotkreuz Bezirksstelle Graz Umgebung
- Christophorus Flugrettungsverein CFV C12
- Flughafen Graz Betriebs GmbH
- Flughafen Graz Bodenservices GmbH
- Flughafen Graz Sicherheitsdienste GmbH
- Fachbezogene Beobachter
Rund 350 Personen mit etwa 30 Einsatz- und Rettungsfahrzeugen nahmen aktiv an dieser Übung teil.
(red / GRZ)