Austrian Wings Leser kennen die Vorgeschichte: Die Maschine mit dem Kennzeichen OE-FGR war am 4. September 2022 in Jerez gestartet und sollte nach Köln fliegen. Über Frankreich riss der Funkkontakt ab, die Maschine vom Typ Cessna 551 flog anschließend als "Geisterflugzeug" so lange nach Nordosten bis ihr der Sprit ausging und sie in die Ostsee stürzte. Die vier Insassen an Bord - der deutsche Industrielle und Pilot Karl-Peter Griesemann, seine Frau, seine erwachsene Tochter und deren Freund - hatten keine Überlebenschance. Kurz nach dem Start hatte der Pilot wohl noch "Druckprobleme" gemeldet, danach gab es keine Verbindung mehr zum "Geisterflugzeug". Vier Tage danach wurde das Wrack in der Ostsee entdeckt, wo es auch einen Monat nach dem Crash noch liegt, wie die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen, kurz BFU, gegenüber Austrian Wings erklärt. Die BFU leitet die Unfalluntersuchung.
"Das Hauptwrack ist mit Sicherheit lokalisiert und liegt derzeit noch in ungefähr 60 Meter Tiefe. Derzeit wird geprüft, ob und wann das Wrack geborgen wird. Eine genaue Terminierung hierzu gibt es derzeit nicht. Die sich vermutlich im Hauptwrack befindlichen tödlich Verletzten sind noch nicht geborgen", so ein BFU-Sprecher gegenüber unserer Redaktion.
Ein erster Zwischenbericht der BFU sei für ungefähr Ende November zu erwarten. Der Sprecher: §Hier wird noch keine Unfallursache genannt werden. Erst im Abschlussbericht, dessen Erstellung mehrere Monate in Anspruch nehmen wird, wird explizit eine Unfallursache genannt werden."
(red)