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Bestätigt: Absturz von Sriwijaya 737 primär auf Pilotenfehler zurückzuführen

Ermittler haben nun einen offiziellen Bericht zum Absturz einer Boeing 737-500 der indonesischen Sriwijaya vorgelegt. Die ersten Verdachtsmomente, wonach die Piloten völlig unzureichend auf ein beherrschbares technisches Problem reagierten, hat sich bestätigt.

Austrian Wings Leser kennen die Vorgeschichte: Die Boeing 737-500 mit der Kennung PK-CLC der Sriwijaya Air sollte am 9. Jänner 2021 als Flug SJ182 von Pontianak fliegen. Rund vier Minuten nach dem Start verlor die Maschine innerhalb kürzester Zeit an Höhe und verschwand schließlich von den Radarschirmen. Laut Flightradar24 lag die Sinkrate im Sturzflug bei teils rund 30.000 Fuß pro Minute. Alle 62 Personen an Bord kamen bei dem Unglück ums Leben.

Nun haben Ermittler ihren Bericht zu dem Unfall veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass der Absturz vermeidbar gewesen wäre. Die Piloten reagierten völlig inkompetent auf ein absolut beherrschbares Problem.

Die Maschine hatte ein Problem mit der automatischen Schubkontrolle (Auto-Thrust). Das führte dazu, dass der Schub auf dem linken Triebwerk reduziert wurde, auf dem rechten jedoch nicht. Doch anstatt manuell einzugreifen hätten die Piloten darauf vertraut, dass der Autopilot die Situation beherrschen würde - was technisch nicht möglich war.

Als die Maschine den kritischen Neigungswinkel überschritten habe, gab es keine Rettung mehr.

(red)