Wie berichtet, kollidierten am gestrigen Samstag bei der Flugschau Wings over Dollas eine P-63 Kingcobra und eine B-17 Flying Fortress in der Luft miteinander und stürzten anschließend ab. Die B-17 verfehlte dabei eine gerade auf dem Boden rollende Maschine nur um Haaresbreite. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich mindestens vier weitere Flugzeuge der lockeren Formation in der Luft: zwei historische Jagdflugzeuge, soweit bekannt vom Typ P-52 Mustang, eine B-25 sowie eine B-24. Eine viermotorige B-29 befand sich mit laufenden Motoren auf dem Rollfeld.
Einen Tag nach dem Unfall verlautbarten die Behörden, dass der Unfall insgesamt sechs Todesopfer gefordert hat. In der einsitzigen P-63 starb der Pilot, in der B-17 verlor die gesamte fünfköpfige Besatzung ihr Leben, darunter die beiden früheren American Airlines Piloten Terry Barker und Len Root, wie die Gewerkschaft Allied Pilots Association mitteilte. Zahlende Passagiere hätten sich zum Unglückszeitpunkt nicht an Bord der B-17 befunden.
Unfallermittler untersuchen nun die Wracks und werten die zahlreichen Video- und Fotoaufnahmen aus. Bereits jetzt gilt es in Pilotenkreisen jedoch als wahrscheinlich, dass der Pilot der P-63, der die B-17 gerammt hat, den schweren viermotorigen Bomber aufgrund des toten Winkels während seiner Kurve nicht rechtzeitig gesehen hat.
Ähnliche Kollision während des Zweiten Weltkrieges
Während des Zweiten Weltkrieges kam es über Nordafrika zur Kollision eines deutschen Jagdfliegers mit der B-17 "All America". Dabei durchtrennte der abstürzende deutsche Jäger den Rumpf der B-17 fast vollständig, der nach der Kollision nur noch durch ein paar Stücke Metall zusammengehalten wurde. Den Piloten gelang es, die schwer beschädigte Maschine zur Basis zurückzufliegen und sicher zu landen. An dieeser Stelle finden sich Fotos der Maschine sowie eine ausführliche Beschreibung des Unfalls.
(red)