In der Nacht vom 27. auf den 28. November 1987 stürzte die Boeing 747-244B Combi der South African Airways / Suid Afrkaanse Lugdiens mit dem Namen "Helderberg" in den Indischen Ozean, nachdem an Bord einer Feuer ausgebrochen war, dessen Ursache bis heute nicht geklärt ist. Die Maschine befand sich auf dem Weg von Taiwan nach Südafrika. Alle 159 Menschen an Bord der "Helderberg" starben. Nur ein Bruchteil der Opfer konnte jemals geborgen werden.
Anlässlich des 35. Jahrestages der Tragödie veranstaltete das SAA Museum auf dem Rand Airport erstmals eine öffentliche Gedenkfeier. Viele ehemalige South African Airways / Suid Afrikaanse Lugdiens Mitarbeiter nahmen daran teil, aber auch Hinterblieben der Opfer, so wie Mark Daniel, der mit seinem kleinen Sohn gekommen war. Sein Vater Alan Daniel war einer der beiden Flugingenieure der "Helderberg".
"Als mein Vater starb war ich jünger als mein Sohn heute. Ich war vier Jahre alt, als sich das Unglück ereignete."
Alan Daniel gegenüber südafrikanischen Medien
Auch die Enkelin des Senior-Flugingenieurs Giuseppe "Joe" Bellagarda war zugegen und erzählte, dass die Asche ihrer Großmutter nach deren Tod im Jahr 2018 über der Absturzstelle der "Helderberg" verstreut worden sei. Auch Mitglieder jener Schiffscrew, die die Überreste der "Helderberg" vom Meeresgrund geborgen hatte, waren gekommen. Peter Otzen ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, der Gedenkveranstaltung beizuwohnen. Seine Mutter Franske war mit dem heute 35-Jährigen hochschwanger, als ihr gleichnamiger Mann, Peters Vater, in der "Helderberg" ums Leben kam.
Die südafrikanische Pilotenlegende, der frühere SAA/SAL Kapitän Karl Jensen hielt eine Ansprache und ging auf die Ereignisse des Unglücksfluges 295 ein. Jensen selbst saß 83 Mal am Steuer der "Helderberg".
Im Rahmen des Festaktes erfolgten schließlich auch Kranzniederlegungen sowie das Setzen der Museumsflagge auf Halbmast.
Was von Angehörigen der Opfer wiederholt öffentlich kritisiert wird, ist der Umstand, dass es bis heute in Südafrika kein öffentliches Denkmal für die Opfer der größten Luftfahrttragödie des Landes gibt. Lediglich auf Mauritius steht ein Obelisk, allerdings ohne Namen. Vielleicht ändert sich das in Zukunft, so der Wunsch, vieler Hinterbliebenen.
Fotoimpressionen
(red)