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Schweiz: Militärgerichtsprozess gegen Unfallpiloten der Patrouille Suisse

Eine Maschine der Patrouille Suisse, Symbolbild - Foto: Peter Hollos / ph-otos.at

Am 19. Dezember 2022 beginnt in Aarau die Hauptverhandlung vor dem Militärgericht 2 gegen einen Piloten der Kunstflugformation Patrouille Suisse. Dieser kollidierte während eines Trainingsflugs mit einem zweiten Kampfjet der Patrouille Suisse. Dem Piloten werden fahrlässiger Missbrauch und Verschleuderung von Material, fahrlässige Störung des öffentlichen Verkehrs sowie mehrfache fahrlässige Nichtbefolgung von Dienstvorschriften vorgeworfen, teilte die Schweizer Luftwaffe mit.

Vom 19. Dezember bis am 23. Dezember wird die Hauptverhandlung des Militärgerichts 2 stattfinden, die den Flugunfall vom 9. Juni 2016 in der Nähe des niederländischen Luftwaffenstützpunkts Leeuwarden zum Gegenstand hat. Am 9. Juni 2016 kollidierten während eines Trainingsflugs für die Netherland Air Force Open Days 2016 zwei Kampfflugzeuge vom Typ Northrop F-5 E Tiger I» der Patrouille Suisse. Bei diesem Flugunfall stürzte eines der beteiligten Flugzeuge ab. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und überlebte den Unfall leicht verletzt. Der zweite Pilot konnte sein beschädigtes Flugzeug sicher landen. Die Anklage wirft dem ersten Piloten fahrlässigen Missbrauch und fahrlässige Verschleuderung von Material, fahrlässige Störung des öffentlichen Verkehrs sowie mehrfache fahrlässige Nichtbefolgung von Dienstvorschriften vor. Die ursprünglich für November 2021 angesetzte Hauptverhandlung musste wegen fehlender rechtsgenüglicher Verteidigung am Eröffnungstag vertagt werden, so die Schweizer Luftwaffe in einer Medienmitteilung.

Die Verhandlung beginnt am Montag, 19. Dezember 2022, 13.30 Uhr im Kultur- und Kongresshaus Aarau (Schlossplatz 9, 5000 Aarau). Sie ist öffentlich. Das Militärgericht 2 wird von Oberstleutnant Kenad Melunovic präsidiert. Es sind insgesamt fünf Verhandlungstage vorgesehen.

(red / Schweizer Luftwaffe)